Silbersubfluorid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Silbersubfluorid
__ F     __ Ag1/2+
Allgemeines
Name Silbersubfluorid
Andere Namen
  • Disilbermonofluorid
  • Silber(0/I)-fluorid
Verhältnisformel Ag2F
CAS-Nummer 1302-01-8
Kurzbeschreibung

bronzefarbene bis gelbgrüne Kristalle[1]

Eigenschaften
Molare Masse 234,735 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

Zersetzung >100 °C[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3]
keine Einstufung verfügbar
H- und P-Sätze H: siehe oben
P: siehe oben
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche nicht möglich

Silbersubfluorid (Ag2F) ist eine bronzefarbener elektrisch leitender Feststoff, in dem Silber formal die Oxidationsstufe +0,5 zukommt.

Darstellung und Eigenschaften

Silbersubfluorid kann aus fein verteiltem Silber mit AgF in Fluorwasserstoff (HF) oder durch Elektrolyse von AgF an einer Silberkathode bei geringen Stromdichten hergestellt werden. Ag2F bildet bronzefarbene hexagonale Kristalle, die den elektrischen Strom gut leiten, aber über 100 °C in Ag und AgF zerfallen. Die Bildungsenthalpie ∆Hf beträgt −212 kJ. Die Struktur kann als anti-CdI2-Typ aufgefasst werden, wobei Ag Doppelschichten in einer hexagonal-dichtesten Kugelpackung bildet (Schichtfolge ABAB). In den Oktaederlücken jeder zweiten Schicht befinden sich die F-Ionen. Die Ag-Ag-Abstände liegen mit 2,996 Å sehr nahe an den Abständen in metallischem Silber (2,89 Å), während die Ag-F-Abstände von 2,814 Å einer ionischen Bindung entsprechen.[2][4]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. N. N. Greenwood, A. Earnshaw. Chemie der Elemente. 1. korr. Auflage. VCH, Weinheim, 1990, S. 1516, ISBN 3-527-26169-9.
  2. 2,0 2,1 Holleman-Wiberg. Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. De Gruyter, Berlin, New York, 1995, S. 1343–1344, ISBN 3-11-01-2641-9.
  3. Diese Substanz wurde in Bezug auf ihre Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. G. Brauer (Hrsg.), Handbook of Preparative Inorganic Chemistry 2nd ed., vol. 1, Academic Press 1963, S. 239–240.

Weblinks

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