Ökologisch bauen: Häuser im Einklang mit der Natur

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Ökologisch bauen: Häuser im Einklang mit der Natur

Das Umweltbewusstsein der Menschen wächst stetig und ist auch bei Bauherren längst angekommen. Dies ist auch gut so, denn um Bodenschätze und die Natur zu erhalten, muss sich im Bausektor viel verändern. Die Ressourcenverschwendung ist gerade in dieser Branche hoch. Seit einigen Jahren gibt es daher drastische Veränderungen: Es werden luftdichte, hochgedämmte und energieeffiziente Häuser gebaut. Zudem werden Heizanlagen wie die Wärmepumpenheizung immer beliebter, weil sie Gebäude mit erneuerbaren Energien erwärmen können. Das ökologische und ressourcenschonende Bauen erfährt eine zunehmende Beliebtheit. Doch was genau bedeutet das und wie gelingt es, Häuser wirklich nachhaltig zu bauen?

Modellhaus auf Kunstrasen
Symbolbild für ökologisches Bauen.

Die Natur wird immer wichtiger für Immobilienbesitzer

Im Einklang mit der Natur – dies ist ein Motto, das für viele Immobilienbauer und -käufer immer wichtiger wird. Schuld daran ist unter anderem die Corona-Pandemie. Diese wirkt sich auf die Nachfrage auf dem Immobilienmarkt aus, wie unter city-immobilienmakler.de beschrieben ist. Statt in Corona-Hochburgen in der Großstadt isoliert und allein daheim zu sitzen, wollen viele Menschen lieber aufs Land. Dort sind Spazier-, Wander- und Fahrradwege in unmittelbarer Nähe. Auch Wälder, Felder sowie Seen liegen praktisch vor der Haustür.

In Zeiten ständiger Lockdowns gibt es in Randgebieten der Städte und auf Dörfern demnach immer Ausflugsziele an der frischen Luft. Gerade für Familien mit Kindern und/oder Haustieren ist das ein entscheidendes Kriterium, welches angesichts der aktuellen Lage viele Kauf- und Bauinteressenten berücksichtigen. Doch nicht nur eine naturnahe Lage ist für viele Hauseigentümer wichtig. Sie legen auch großen Wert auf ökologisch gebaute Häuser. Denn: Nur, wer die Natur schützt, kann sich auch auf Dauer an ihr erfreuen.

Was bedeutet „ökologischer Hausbau“?

Soll ein Haus möglichst ökologisch gebaut werden, verfolgen Bauherren meist mehrere Ziele:

  • Minimierung der zukünftigen Energiekosten
  • Beachtung der Lebenszykluskosten für Rohstoffgewinnung sowie Bau und Rückbau
  • Verwendung möglichst vieler ökologischer Baustoffe wie Aluminium oder Holz

Ziel ist, wesentlich zum Umwelt- und Klimaschutz beizutragen und die wertvollen Rohstoffe der Natur so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Dabei wird insbesondere ein Verzicht auf Beton angestrebt, weil dieser Baustoff auf dem endlichen Rohstoff Sand basiert.

Vorteile des ökologischen Bauens

Wer sich dafür entscheidet, ein nachhaltiges Haus zu bauen, profitiert von zahlreichen Pluspunkten, wie wir in den folgenden Abschnitten näher erläutern.

Schutz der Umwelt und der Gesundheit

Die Verwendung nachhaltiger und natürlicher Rohstoffe ohne schädliche Chemikalien, schützt natürlich die Pflanzen- und Tierwelt – und gleichzeitig die eigene Gesundheit. Die Baustoffe sind frei von Bindemitteln oder Imprägnaten, die bei der Nutzung von konventionellen Materialien durchaus an die Raumluft abgegeben werden können. Die Wände in ökologisch gebauten Häusern sind diffusionsoffen, was eine optimale Feuchtigkeitsregulierung ermöglicht. Das Wohnklima ist angenehm und eine Schimmelbildung wird vermieden.


Baustelle eines Hauses aus Holz
Bau eines Holzhauses.

Energiesparend dank guter Dämmung

Ökologischer und nachhaltiger Hausbau bedeutet auch, dass schon bei der Planung und Errichtung des Hauses darauf geachtet wird, die Energiekosten möglichst niedrig zu halten. Deshalb sind vor allem Niedrigenergiehäuser, die gegebenenfalls Photovoltaik oder eine Solarheizung besitzen, sehr nachhaltig. Wer in einem solchen Haus wohnt, kann auf Dauer Energiekosten sparen.

Kostenersparnis durch Nachhaltigkeit

Entscheidet man sich dafür, ein ökologisches, nachhaltiges und energiesparendes Haus zu bauen, kann man obendrein auch noch Geld sparen. Denn: Für Niedrigenergiehäuser, welche die Vorgaben der KfW erfüllen, können zinsgünstige Darlehen im Rahmen einer KfW-Förderung beantragt werden. Anders als häufig angenommen, ist es daher kein unerreichbarer Luxus, ökonomisch und ökologisch zu bauen und einen wertvollen Beitrag für Mensch, Gesundheit und Umwelt zu leisten.

Welche Materialien zum ökologischen Bauen?

Es gibt eine ganze Reihe an nachhaltigen Materialien, die für den ökologischen Hausbau geeignet sind. Holz ist der beliebteste ökologische Grundbaustoff. Es handelt sich hierbei um ein Naturmaterial, das umweltfreundlich und wasserdampf-diffusionsoffen ist. Das Material ist frei von Chemikalien, Allergenen und Schadstoffen. Wird der Baustoff bei lokalen Sägewerken bezogen, lassen sich lange Anfahrtswege vermeiden, was ebenfalls zu einer positiven Energiebilanz beiträgt.

Nachhaltig dämmen funktioniert zum Beispiel mit Zellulose. Man gewinnt den Dämmstoff aus Recycling-Papier. Letztendlich basiert er also auch auf dem Rohstoff Holz. Durch die Zerkleinerung und Zerfaserung des Papiers entsteht Zellulose-Flocke. Diese wird durch Boratsalz behandelt, um einen guten Brandschutz und eine dauerhafte Haltbarkeit zu gewährleisten.

Auch mit einer Holzfaserdämmung können Häuser auf ökologische Weise effizient gedämmt werden. Es handelt sich hierbei um Dämmplatten aus entrindetem Restholz. Dieses wird zu Holzfasern zerrieben, kurzzeitig erhitzt und dann unter hohem Druck zu den Holzfaserplatten gepresst.