n-Pentan

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Strukturformel
Strukturformel von n-Pentan
Allgemeines
Name n-Pentan
Andere Namen
  • Pentan
  • Amylhydrid
  • R601
Summenformel C5H12
CAS-Nummer 109-66-0
PubChem 8003
Kurzbeschreibung

farblose, fast geruchlose Flüssigkeit[1]

Eigenschaften
Molare Masse 72,15 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

0,63 g·cm−3 (20 °C)[1]

Schmelzpunkt

−130 °C[1]

Siedepunkt

36 °C[1]

Dampfdruck

562 hPa (20 °C)[1]

Löslichkeit

sehr schlecht in Wasser (40 mg·l−1 bei 20 °C)[1]

Brechungsindex

1,358[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
02 – Leicht-/Hochentzündlich 08 – Gesundheitsgefährdend 07 – Achtung 09 – Umweltgefährlich

Gefahr

H- und P-Sätze H: 225-304-336-411
EUH: 066
P: 273-​301+310-​331-​403+235 [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
Hochentzündlich Gesundheitsschädlich Umweltgefährlich
Hoch-
entzündlich
Gesundheits-
schädlich
Umwelt-
gefährlich
(F+) (Xn) (N)
R- und S-Sätze R: 12-65-66-67-51/53
S: (2)-9-16-29-33-61-62
MAK

1000 ml·m−3, 3000 mg·m−3[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

n-Pentan ist eine farblose Flüssigkeit mit der Summenformel C5H12 und zählt zu den Alkanen. Der Name „Pentan“ leitet sich von den fünf gebundenen Kohlenstoffatomen ab (penta, griechisch: „fünf“). Es ist der lineare Vertreter der drei Strukturisomeren der Pentane (n-Pentan, Isopentan und Neopentan).

Gewinnung und Darstellung

Pentane kommen in Erdgasen, Crackgasen und in Benzinen vor und können durch Destillation daraus gewonnen werden. Sie sind Bestandteil der Petrolether.

Eigenschaften

Pentan ist eine farblose, benzinartig riechende Flüssigkeit. Es ist unpolar, und somit z.B. in Wasser kaum löslich, jedoch mit den meisten organischen Lösungsmitteln mischbar. Die Löslichkeit in Wasser beträgt 40 mg/l (20 °C).

Die Verbindung bildet mit einer Reihe anderer Lösungsmittel azeotrop siedende Gemische. Die azeotropen Zusammensetzungen und Siedepunkte finden sich in der folgenden Tabelle. Keine Azeotrope werden mit Cyclohexan, n-Hexan, n-Heptan, Toluol, Benzol, n-Propanol, n-Butanol, i-Butanol, 2-Butanol, Chloroform, THF und Essigsäure gebildet.[5]

Azeotrope mit verschiedenen Lösungsmitteln[5]
Lösungsmittel Wasser Methanol Ethanol 2-Propanol Aceton Diethylether Methylacetat Schwefelkohlenstoff Acetonitril
Gehalt n-Pentan in Ma% 99 8 95 94 80 32 78 89 90
Siedepunkt in °C 35 31 34 35 32 33 34 36 35

Die hochentzündliche Flüssigkeit ist sehr leicht flüchtig und verdampft schon bei Raumtemperatur. Dabei bilden sich explosive Gasgemische mit der Luft (vgl. Experimente mit Leichtbenzin). Der Flammpunkt von n-Pentan liegt bei −49 °C, die Zündtemperatur bei 309 °C. Die Dämpfe sind schwerer als Luft und breiten sich am Boden aus. Das Einatmen der Dämpfe wirkt in höheren Konzentrationen betäubend, es können Schwindel, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit und Herzrhythmusstörungen auftreten.

Verwendung

Es wird heute oft als FCKW-freies Kältemittel (R601) in Kühlschränken und Klimaanlagen, als Lösemittel und zum Schäumen von Polyurethan-Hartschäumen, Phenolharz und Polystyrol verwendet.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 Eintrag zu CAS-Nr. 109-66-0 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 13. Januar 2008 (JavaScript erforderlich).
  2.  Thieme Chemistry (Hrsg.): RÖMPP Online - Version 3.5. Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart 2009.
  3. 3,0 3,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 109-66-0 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  5. 5,0 5,1 I.M. Smallwood: Handbook of organic solvent properties, Arnold London 1996, ISBN 0 340 64578 4, S. 12–13.

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