Samuel Danishefsky

Erweiterte Suche

Samuel Joseph Danishefsky (* 10. März 1936 in Bayonne, New Jersey) ist ein US-amerikanischer Chemiker.

Leben und Werk

Samuel Danishefsky machte 1956 seinen Bachelor in Chemie an der Yeshiva University. 1962 wurde er an der Harvard University zum Doktor der Chemie promoviert. Von 1961 bis 1963 war er Post-Doktorand bei Gilbert Stork an der Columbia University. Dann wechselte er an die University of Pittsburgh, wo er sich vom Assistenzprofessor (1964–68) über außerordentlicher Professor (1968–71) und Professor (1971–79) zum Universitätsprofessor (1978–79) hinaufarbeitete. 1979 bis 1993 war er Professor an der Yale University, wo er von 1981 bis 1987 auch Dekan der Chemie-Fakultät war, 1983 bis 1989 Eugene Higgins Professor und 1989 bis 1993 Sterling Professor war. Seit 1991 ist Danishefsky Direktor am Labor für Bioorganische Chemie am Memorial Sloan-Kettering Cancer Center, New York. Seit 1993 hat er zusätzlich den Eugene W. Kettering Chair am Sloan-Kettering Institute for Cancer Research und eine Chemieprofessur an der Columbia University inne.

Danishefsky beschäftigt sich mit der Entwicklung neuer Synthesemethoden in der Organischen Chemie. Er geht besonders zwei Richtungen nach: Erstens der Synthese kleiner, klinisch nutzbarer Moleküle, die zum Beispiel zur Behandlung von Krebs, Alzheimer, Huntington und Parkinson genutzt werden sollen. Dabei beginnt er mit natürlichen, biologisch wirksamen Molekülen, entfernt Seitenäste und manipuliert funktionelle Gruppen, um Stoffe mit höherer Wirksamkeit und verbesserten pharmakologischen Eigenschaften zu erhalten. Die zweite Stoßrichtung seiner Forschung ist die Synthese von Tumorantigenen auf Kohlenhydratbasis. Dazu erschafft er komplexe Oligosaccharide, Glycokonjugate und Glykopeptide.

Preise

  • 1980 Ernest Guenther Award in Chemistry of Natural Products (American Chemical Society)
  • 1986 Aldrich Award for Creative Work in Synthetic Organic (American Chemical Society)
  • 1988 Edgar Fahs Smith Award (American Chemical Society)
  • 1991 Graduate Training Awardee (Pfizer)
  • 1994 Cliff Hamilton Awardee (University of Nebraska)
  • 1996 Claude S. Hudson Award in Carbohydrate Chemistry (American Chemical Society)
  • 1996 Tetrahedron Prize
  • 1996 Wolf-Preis (zusammen mit Gilbert Stork)
  • 1997 Allan Day Medal (University of Pennsylvania)
  • 1998 Cope Medal (American Chemical Society)
  • 1999 Nagoya Gold Medal
  • 1999 Nichols Medal (American Chemical Society)
  • 2000 H.C. Brown Medal (American Chemical Society)
  • 2001 F.A. Cotton award for Excellence in Chemical Research (American Chemical Society)
  • 2002 Award for Creativity in Organic Chemistry (Pfizer)
  • 2006 Award in Chemical Sciences (National Academy of Sciences)
  • 2006 Benjamin Franklin Medal in Chemistry from the Franklin Institute in Philadelphia
  • 2006 Bristol-Myers Squibb Distinguished Achievement Award in Organic Synthesis
  • Award for Creative Work in Chemical Synthesis (American Chemical Society)
  • 1987 Ehrendoktorwürde, Yeshiva University

Mitgliedschaften

  • 1980 Japanese Society for the Promotion of Science
  • 1984 American Academy of Arts and Sciences
  • 1985 American Association for the Advancement of Science
  • 1986 National Academy of Sciences
  • 1987 Connecticut Academy of Sciences
  • American Chemical Society
  • Swiss Chemical Society
  • Japanese Chemical Society

Siehe auch

Literatur

  • Who's Who in America. 2007, S. 1017, ISBN 0-8379-7006-7

Weblinks

Die cosmos-indirekt.de:News der letzten Tage

25.09.2023
Thermodynamik | Optik | Akustik
Licht- und Schallwellen enthüllen negativen Druck
Negativer Druck ist ein seltenes und schwer nachzuweisendes Phänomen in der Physik.
20.09.2023
Sterne | Teleskope | Astrophysik
JWST knipst Überschall-Gasjet eines jungen Sterns
Die sogenannten Herbig-Haro-Objekte (HH) sind leuchtende Gasströme, die das Wachstum von Sternbabies signalisieren.
18.09.2023
Optik | Quantenphysik
Ein linearer Weg zu effizienten Quantentechnologien
Forschende haben gezeigt, dass eine Schlüsselkomponente für viele Verfahren der Quanteninformatik und der Quantenkommunikation mit einer Effizienz ausgeführt werden kann, die jenseits der üblicherweise angenommenen oberen theoretischen Grenze liegt.
17.01.1900
Thermodynamik
Effizientes Training für künstliche Intelligenz
Neuartige physik-basierte selbstlernende Maschinen könnten heutige künstliche neuronale Netze ersetzen und damit Energie sparen.
16.01.1900
Quantencomputer
Daten quantensicher verschlüsseln
Aufgrund ihrer speziellen Funktionsweise wird es für Quantencomputer möglich sein, die derzeit verwendeten Verschlüsselungsmethoden zu knacken, doch ein Wettbewerb der US-Bundesbehörde NIST soll das ändern.
15.01.1900
Teilchenphysik
Schwer fassbaren Neutrinos auf der Spur
Wichtiger Meilenstein im Experiment „Project 8“ zur Messung der Neutrinomasse erreicht.
17.09.2023
Schwarze Löcher
Neues zu supermassereichen binären Schwarzen Löchern in aktiven galaktischen Kernen
Ein internationales Team unter der Leitung von Silke Britzen vom MPI für Radioastronomie in Bonn hat Blazare untersucht, dabei handelt es sich um akkretierende supermassereiche schwarze Löcher in den Zentren von Galaxien.
14.09.2023
Sterne | Teleskope | Astrophysik
ESO-Teleskope helfen bei der Lösung eines Pulsar-Rätsels
Durch eine bemerkenswerte Beobachtungsreihe, an der zwölf Teleskope sowohl am Erdboden als auch im Weltraum beteiligt waren, darunter drei Standorte der Europäischen Südsternwarte (ESO), haben Astronom*innen das seltsame Verhalten eines Pulsars entschlüsselt, eines sich extrem schnell drehenden toten Sterns.
30.08.2023
Quantenphysik
Verschränkung macht Quantensensoren empfindlicher
Quantenphysik hat die Entwicklung von Sensoren ermöglicht, die die Präzision herkömmlicher Instrumente weit übertreffen.
30.08.2023
Atomphysik | Teilchenphysik
Ein einzelnes Ion als Thermometer
Messungen mit neuem Verfahren zur Bestimmung der Frequenzverschiebung durch thermische Strahlung an der PTB unterstützen eine mögliche Neudefinition der Sekunde durch optische Uhren.