Lamproit

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Lamproit, Crater of Diamonds State Park, Arkansas

Lamproit (von griech. λαμπρός ‚glänzend‘) ist ein porphyrisches dunkelgraues Gestein, das zur Klasse der magmatischen Gesteine gehört. Anhand seiner mineralogischen Zusammensetzung können mehrere Unterarten unterschieden werden. Lamproit tritt nur in wenigen Gebieten der Erde auf und bildet vulkanische Ablagerungen (Pyroklastite) oder in geringer Tiefe erstarrte subvulkanische Vulkanschlote. Eng verwandte Gesteine sind Kimberlit, Orangeit sowie Lamprophyr.

Zusammensetzung

Charakteristisch für Lamproit ist ein meist deutlicher Anteil an titanhaltigem Phlogopit (ein Glimmermineral), worauf auch der Name des Gesteins zurückgeht. Weitere Hauptbestandteile sind Leucit, Richterit, Olivin, Diopsid und Sanidin. Die mineralogische Zusammensetzung variiert jedoch in sehr weiten Grenzen, so dass jedes dieser Minerale modal überwiegen kann und andere fehlen können. In geringeren Mengen treten häufig Priderit, Wadeit, Apatit, Perowskit, Chromit, Enstatit und Magnetit auf. In einigen Lamproiten findet sich zudem Diamant.

Chemisch besteht Lamproit zu etwa 45-55 Gewichtsprozent aus Siliciumdioxid. Zudem hat er einen hohen Kalium-Anteil und gehört deshalb zur Gruppe der Alkaligesteine. Kennzeichnend ist ein sehr hohes Verhältnis von Kalium zu Natrium. Die Gehalte an Eisen, Calcium und Titan können bedeutend sein.

Ökonomische Bedeutung

Diamanthaltige Lamproite sind eine wichtige Quelle der Diamantproduktion. Vorkommen diamanthaltiger Lamproite sind beispielsweise Argyle (Kimberley, Australien), Prairie Creek (Arkansas), Majhgawan (Indien) und Bobi-Segeula (Elfenbeinküste).

Literatur

  • R. H. Mitchell (Hrsg.) 1996: Undersaturated alkaline rocks. Mineralogy, petrogenesis and economic potential. Mineralogical Association of Canada, Nepean 1996, ISBN 0-921294-24-7 (Mineralogical Association of Canada – Short course series 24).

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