Inertisierung

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Inertisierung von Stoffen

Die Inertisierung von Stoffen bezeichnet deren Umwandlung oder Bearbeitung zu reaktionsträgen (inerten) Stoffen. Inerte Stoffe sind beispielsweise Edelgase, Glas, Porzellan.

  • In der Deponietechnik wird die Inertisierung u.a. bei der Unschädlichmachung von gefährlichen Abfallstoffen angewandt. So werden z. B. schwermetallhaltige, radioaktive oder anderweitig schädliche Stoffe oftmals durch verglasen inertisiert, um sie endlagern zu können.

Inertisierung von Räumen

Die Inertisierung von Räumen bezeichnet den Vorgang, durch Zugabe von inerten Gasen oder Dämpfen den Luftsauerstoff oder reaktions- bzw. explosionsfähige Gase oder Gasgemische aus Räumen zu verdrängen.

  • Bei der Inertisierung zum Brand- und Explosionsschutz (Beispiel Industrie: Chemikalienlager oder Produktionsanlagen) wird der Luftsauerstoff durch Zugabe von Inertgas (beispielsweise Argon, Stickstoff, Kohlendioxid) verdrängt, damit eine explosionsfähige Atmosphäre vermieden wird. Beim Brandschutz nennt man das auch Aktive Brandvermeidung durch Permanent-Inertisierung.
  • Durch Reduktion des Luftsauerstoffgehalts wird der Reifungsprozess z. B. von Früchten verlangsamt, deshalb werden beispielsweise Übersee-Transportcontainer mit einer Inertisierungsanlage ausgestattet, die ihn mit Stickstoff inertisieren.
  • Die Oxidation von Wein während der Lagerung wird verhindert, indem der Luftsauerstoffgehalt über der Weinoberfläche in den Lagerbehältern durch Inertisierung reduziert wird.
  • Inertisierung kann während der Produktion zu einer Qualitätsverbesserung von Produkten führen, deswegen wird in verschiedenen Verarbeitungsprozessen, etwa zur Korrosionsvermeidung, Sauerstoff ausgeschlossen.

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