Eisen(II)-fluorid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Eisen(II)-fluorid
__ Fe2+     __ F
Allgemeines
Name Eisen(II)-fluorid
Andere Namen

Eisendifluorid

Verhältnisformel FeF2
CAS-Nummer
  • 7789-28-8
  • 13940-89-1 (Tetrahydrat)
PubChem 522690
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff (wasserfrei)[1]
brauner Feststoff (Tetrahydrat)[1]

Eigenschaften
Molare Masse 93,84 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

4,09 g·cm−3[2][3]
2,20 g·cm−3 (Tetrahydrat)[1]

Schmelzpunkt

1100 °C[1] (Sumblimation)[2]

Löslichkeit
  • wenig löslich in Wasser[2]
  • unlöslich in Ethanol, Diethylether und Benzol[3]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [4]
05 – Ätzend

Gefahr

H- und P-Sätze H: 314
P: 280-​305+351+338-​310 [4]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [5][2]
Ätzend
Ätzend
(C)
R- und S-Sätze R: 34
S: 26-36/37/39-45
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Eisen(II)-fluorid ist eine chemische Verbindung aus den Gruppen der Eisenverbindungen und der Fluoride.

Gewinnung und Darstellung

Eisen(II)-fluorid kann durch Reaktion von Eisen(II)-chlorid mit Fluorwasserstoff gewonnen werden.[3]

$ \mathrm {FeCl_{2}+2\ HF\longrightarrow FeF_{2}+2\ HCl} $

Das auf diese Weise hergestellte Produkt ist amorph. Um es kristallin zu erhalten, muss es auf 1000 °C erhitzt werden. Zusätzlich erhält man rein weißes Eisen(II)-fluorid nur, wenn völlig wasserfrei gearbeitet wird. Sonst färbt sich die Verbindung beim Rekristallisationsprozess grau-braun.[3]

Eigenschaften

Eisen(II)-fluorid ist ein brauner Feststoff, welcher wenig löslich in Wasser ist.[2] Es besitzt eine Kristallstruktur vom Rutil-Typ.[3]

Verwendung

Eisen(II)-fluorid wird als Ausgangsstoff zur Herstellung weiterer Eisen(II)-Verbindungen verwendet.[6] Ferner wird es in der organischen Chemie als Katalysator für Fluorierungen verwendet.[7]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3  David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. CRC Press, 2009, ISBN 978-1420090840.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 Eintrag zu CAS-Nr. 7789-28-8 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 25. Januar 2012 (JavaScript erforderlich).
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 Georg Brauer: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. Band 1, 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 274.
  4. 4,0 4,1 Datenblatt Iron(II) fluoride, 98 % bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 25. Januar 2012.
  5. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  6. Catherine E. Housecroft, A. G. Sharpe: Inorganic chemistry. Prentice Hall, 2004, ISBN 978-0130399137 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  7.  Egon Wildermuth, Hans Stark, Gabriele Friedrich, Franz Ludwig Ebenhöch, Brigitte Kühborth, Jack Silver, Rafael Rituper: Iron Compounds. In: Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry. 2000, doi:10.1002/14356007.a14_591.

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