Caesiumchromat

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Strukturformel
2 Caesiumion Chromation
Allgemeines
Name Caesiumchromat
Summenformel Cs2CrO4
CAS-Nummer 13454-78-9
PubChem 61613
Kurzbeschreibung

gelber, geruchloser Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 381,8 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

4,24 g·cm−3 (20 °C)[1]

Löslichkeit

gut in Wasser (712 g·l−1 bei 13 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2]
08 – Gesundheitsgefährdend 07 – Achtung 09 – Umweltgefährlich

Gefahr

H- und P-Sätze H: 350i-400-410-317
P: 261-​280-​302+352-​321-​405-​501Vorlage:P-Sätze/Wartung/mehr als 5 Sätze [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2]
Giftig Umweltgefährlich
Giftig Umwelt-
gefährlich
(T) (N)
R- und S-Sätze R: 49-43-50/53
S: 53-45-60-61
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Caesiumchromat ist eine chemische Verbindung aus der Stoffgruppe der Chromate. Es handelt sich um das Caesiumsalz der Chromsäure. Die Verbindung ist ein giftiges, gelbes Pulver.

Gewinnung und Darstellung

Caesiumchromat kann durch die Reaktion von Caesiumcarbonat mit Chrom(VI)-oxid gewonnen werden.[4]

$ \mathrm {Cs_{2}CO_{3}+CrO_{3}\longrightarrow Cs_{2}CrO_{4}+CO_{2}\uparrow } $

Eigenschaften

Caesiumchromat kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem in der Raumgruppe Pnma mit den Gitterparametern a = 8,43 Å, b = 6,30 Å und c = 11,20 Å, sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle.[5]

Wird Caesiumdichromat mit Zirconium erhitzt, so reagiert es zu elementarem Caesium, Chrom(III)-oxid und Zirconium(IV)-oxid.[6]

$ \mathrm {Cs_{2}Cr_{2}O_{7}+2\ Zr\longrightarrow 2\ Cs+2\ ZrO_{2}+Cr_{2}O_{3}} $

Verwendung

Das Gemisch von Caesiumchromat und Zirconium kann zu Herstellung von elementarem Caesium[7] und in Vakuumröhren verwendet werden. Dort entsteht beim Erhitzen des Gemisches ebenfalls dampfförmiges Caesium, das mit Restspuren an Wasser oder Sauerstoff reagiert und so für ein besseres Vakuum sorgt.[6]

Sicherheitshinweise

Wie andere Chromate kann auch Caesiumchromat Krebs erzeugen.[1]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Datenblatt Caesiumchromat bei AlfaAesar, abgerufen am 14. Februar 2009 (JavaScript erforderlich).
  2. 2,0 2,1 Nicht explizit in EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Chrom(VI)verbindungen“; Eintrag aus der CLP-Verordnung zu Chrom(VI)verbindungen in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 5. September 2009 (JavaScript erforderlich)
  3. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  4. I. V. Vinarov, I. B. Fraiman, S. A. Kolach: Complex preparation of reactive pure cesium salts from cesium chloride. In: Khimicheskaya Tekhnologiya (Kharkov). 1966, 6, S. 98-102.
  5. Alan J. Morris, Colin H. L. Kennard, Frank H. Moore, Graham Smith, Henry Montgomery: Cesium chromate, CrCs2O4 [by neutron diffraction]. In: Crystal Structure Communications . 1981, 2, 10, S. 529-32.
  6. 6,0 6,1 Helmut Sitzmann: Caesium-Verbindungen. In: Römpp Chemie-Lexikon, Thieme Verlag, Stand Mai 2005.
  7. Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie, 102. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1273.

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