Uran(III)-iodid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Uran(III)-iodid
__ U3+     __ I
Kristallsystem

orthorhombisch[1]

Raumgruppe

$ Ccmm\; $[1]

Gitterkonstanten

a = 432,8 pm
b = 1401,1 pm
c = 1000,5 pm[1]

Allgemeines
Name Uran(III)-iodid
Andere Namen

Urantriiodid

Verhältnisformel UI3
CAS-Nummer 13775-18-3
PubChem 83724
Kurzbeschreibung

schwarzer Feststoff[2]

Eigenschaften
Molare Masse 618,74 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

6,78 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

766 °C[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
06 – Giftig oder sehr giftig 08 – Gesundheitsgefährdend 09 – Umweltgefährlich

Gefahr

H- und P-Sätze H: 330-300-373-411
P: ?
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
Sehr giftig Umweltgefährlich
Sehr giftig Umwelt-
gefährlich
(T+) (N)
R- und S-Sätze R: 26/28-33-51/53
S: (1/2)-20/21-45-61
Radioaktivität
Radioaktiv
 
Radioaktiv
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Uran(III)-iodid ist eine chemische Verbindung bestehend aus den Elementen Uran und Iod. Es besitzt die Formel UI3 und gehört zur Stoffklasse der Iodide.

Eigenschaften

Uran(III)-iodid ist ein schwarzer Feststoff, der bei 766 °C schmilzt.[2] Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem (Plutonium(III)-bromid-Typ) in der Raumgruppe Ccmm mit den Gitterparametern a = 432,8 pm, b = 1401,1 pm und c = 1000,5 pm und vier Formeleinheiten pro Elementarzelle.[1] Urantriiodid eignet sich als Lewis-Säure-Katalysator für verschiedene Diels-Alder-Reaktionen, die unter milden Bedingungen durchgeführt werden.[5]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 J. H. Levy, J. C. Taylor, P. W. Wilson: „The Structure of Uranium(III) Triiodide by Neutron Diffraction“, in: Acta Cryst. B, 1975, 31, S. 880–882; doi:10.1107/S0567740875003986.
  2. 2,0 2,1 2,2 Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie, 102. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1969.
  3. 3,0 3,1 Nicht explizit in EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Uranverbindungen“; Eintrag aus der CLP-Verordnung zu Uranverbindungen in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 25. April 2011 (JavaScript erforderlich) Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „CLP_82950“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  5. Jacqueline Collin, Leonor Maria, Isabel Santos: „Uranium Iodides as Catalysts for Diels–Alder Reactions“, in: Journal of Molecular Catalysis A: Chemical, 2000, 160 (2), S. 263–267; doi:10.1016/S1381-1169(00)00257-0.

Literatur

  • Ingmar Grenthe, Janusz Drożdżynński, Takeo Fujino, Edgar C. Buck, Thomas E. Albrecht-Schmitt, Stephen F. Wolf: Uranium, in: Lester R. Morss, Norman M. Edelstein, Jean Fuger (Hrsg.): The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements, Springer, Dordrecht 2006; ISBN 1-4020-3555-1, S. 253–698; doi:10.1007/1-4020-3598-5_5.

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