Thiacloprid

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Strukturformel
Thiacloprid
Allgemeines
Name Thiacloprid
Andere Namen

(Z)-[3-[(6-Chlor-3-pyridinyl)methyl]-2-thiazolidinylidene]cyanamid

Summenformel C10H9ClN4S
CAS-Nummer 111988-49​-9
PubChem 115224
Kurzbeschreibung

gelbliches kristallines Puder [1]

Eigenschaften
Molare Masse 252,72 g mol−1
Dichte

1,46 g·cm−3 bei 20 °C [1]

Schmelzpunkt
  • 136 °C (morphologische Form 1) [1]
  • 128 °C (morphologische Form 2) [1]
Löslichkeit

0,185 g·l−1 (Wasser, 20 °C, pH-Bereich zwischen 4 und 9) [1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 302-332
P: keine P-Sätze [2]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3][2]
Gesundheitsschädlich
Gesundheits-
schädlich
(Xn)
R- und S-Sätze R: 20/22-52/53
S: 60
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Thiacloprid ist ein Insektizid aus der Klasse der Neonicotinoide. Es wurde von einer japanischen Niederlassung für Bayer CropScience aus Imidacloprid weiterentwickelt zur Insekten-Bekämpfung von Acker- und Obstschädlingen wie Blattläusen und Mottenschildläusen, Blattflöhen, Apfelwicklern und Rüsselkäfern.[4][5]

In Deutschland und der Schweiz ist Thiacloprid, meist in Form von Sprays oder Suspensions-Emulsionen, gegen eine Vielzahl von beißenden und saugenden Insekten auch zur Verwendung im Haus- und Kleingarten zugelassen. In Österreich sind zwei Präparate für Anwendungen im Acker-, Gemüse- und Obstbau zugelassen.[6]

Die akute Giftigkeit von Thiacloprid für Bienen (LD50) wurde mit 14,6 µg/Biene ermittelt. Thiacloprid zählt zu den cyano-substituierten Neonicotinoiden, nitro-substituierte Neonicotinoide wie Imidacloprid oder Clothianidin sind für Bienen bis zum Faktor 1000 toxischer.[7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 P. Jeschke, K. Moriya, R. Lantzsch, H. Seifert, W. Lindner, K. Jelich, A. Göhrt, M. E. Beck und W. Etzel: Thiacloprid (Bay YRC 2894) – A new member of the chloro nicotinyl insecticide (CNI) family, Pflanzenschutz-Nachrichten Bayer 54 (2001) 147-160, (PDF).
  2. 2,0 2,1 2,2 Datenblatt Thiacloprid bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 24. April 2011.
  3. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  4. Thiacloprid Pesticide Fact Sheet, Environmental Protection Agency.
  5. http://www.springerlink.com/content/m3p2454308586254/.
  6. Nationale Pflanzenschutzmittelverzeichnisse: Schweiz, Österreich, Deutschland; abgerufen am 15. Februar 2011.
  7. Takao Iwasa, Naoki Motoyama, John T. Ambrose, R.Michael Roe: Mechanism for the differential toxicity of neonicotinoid insecticides in the honey bee, Apis mellifera, Crop Protection, Band 23, Ausg. 5, Mai 2004, Seiten 371–378, doi:10.1016/j.cropro.2003.08.018.

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