Propineb

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Strukturformel
Strukturformel von Propineb
Allgemeines
Name Propineb
Andere Namen
  • Zink-1-methylethylenbisdithiocarbamat
  • Zinkpropylen-1,2-bis(dithiocarbamat)
Summenformel
  • C5H8N2S4Zn (Monomer)
  • [C5H8N2S4Zn]x (Homopolymer)
CAS-Nummer
  • 12071-83-9 (Monomer)
  • 9016-72-2 (Homopolymer)
PubChem 3032571
Kurzbeschreibung

gelber Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 289,79 g·mol−1 (Monomer)
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,81 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

> 150 °C (Zersetzung)[1]

Löslichkeit

wenig löslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2]
08 – Gesundheitsgefährdend 07 – Achtung 09 – Umweltgefährlich

Achtung

H- und P-Sätze H: 332-373-317-400
P: 261-​280-​311 [3]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2]
Gesundheitsschädlich Umweltgefährlich
Gesundheits-
schädlich
Umwelt-
gefährlich
(Xn) (N)
R- und S-Sätze R: 20-43-48/20/22-50
S: (1/2)-24-37-46-61
LD50
  • 8500 mg·kg−1 (Ratte, oral)[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Propineb ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Zinkverbindungen und Dithiocarbamate, welches als Fungizid eingesetzt wird. Es ist das Propylen-Analogon von Zineb.

Eigenschaften

Propineb ist ein brennbarer, gelber Feststoff, welcher in Wasser wenig löslich ist und sich in feuchtem, saurem und alkalischem Medium zersetzt.[1]

Verwendung

Propineb wird als Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln (als Fungizid) verwendet.[1] Es wird beim Anbau von Obst, Gemüse und Wein zur Bekämpfung von Pilzerkrankungen wie Mehltau, Schorf und weiteren eingesetzt. Es hemmt die Sporenkeimung auf der Blattoberfläche.[5]

In der Schweiz sind mehrere Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Propineb zugelassen. In Deutschland und Österreich gibt es derzeit keine Zulassung für ein propinebhaltiges Präparat.[6] Propineb ist in Europa ein nach der Richtlinie 91/414/EWG prinzipiell zugelassener Wirkstoff. Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff sind unter anderem in Spanien, Frankreich, Italien und Polen zugelassen.[7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Eintrag zu CAS-Nr. 12071-83-9 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 7. September 2010 (JavaScript erforderlich).
  2. 2,0 2,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 9016-72-2 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  3. Datenblatt Propineb bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 22. April 2011.
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  5. Probineb (Omya).
  6. Nationale Pflanzenschutzmittelverzeichnisse: Schweiz, Österreich, Deutschland; abgerufen am 10. September 2010.
  7. Directorate General for Health & Consumers: Active substances - Directive 91/414/EEC.

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