Nitrofural

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Strukturformel
Nitrofurazone.png
Allgemeines
Freiname Nitrofural
Andere Namen
  • IUPAC: 5-Nitro-2- furaldehydsemicarbazon
  • Latein: Nitrofuralum
Summenformel C6H6N4O4
CAS-Nummer 59-87-0
PubChem 5447130
ATC-Code
DrugBank DB00336
Arzneistoffangaben
Wirkstoffklasse

Chemotherapeutika

Verschreibungspflichtig: ja
Eigenschaften
Molare Masse 198,14 g·mol−1
Schmelzpunkt

242-244 °C[1]

Sicherheitshinweise
Bitte die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 302-317
P: 280 [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2][1]

Xn
Gesundheits-
schädlich
R- und S-Sätze R: 22
S: 36
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden
Раствор Фурацилина.JPG

Nitrofural (auch Nitrofurazon) (Handelsname: Furacin-Sol, Hersteller: Riemser) ist ein Arzneistoff zur lokalen Behandlung von oberflächlichen infizierten Hauterkrankungen und Wundinfektionen durch pathogene nitrofurazonempfindliche Bakterien[3][4], es sollte bei unkomplizierten Infektionen nicht verwendet werden.

Mit Nitrofurazon imprägnierte Blasenkatheter konnten bei erwachsenen Patienten das Risiko von katheterassoziierten Infektionen der Harnröhre senken.[5]

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion besteht eine Anwendungsbeschränkung. Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor. Der Tierversuch erbrachte Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen. Daher sollte Nitrofural nicht bei Schwangeren verwendet werden. Es ist nicht bekannt, ob die Substanz in die Muttermilch übergeht, daher sollte von Verwendung des Nitrofurals während der Stillzeit abgesehen werden.

Nebenwirkungen

Gelegentlich werden allergische Reaktionen mit Hautrötungen und Juckreiz beobachtet.[6]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Datenblatt 5-Nitro-2-furaldehyde semicarbazone bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 16. April 2011.
  2. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  3. Smoot EC Susceptibility testing of topical antibacterials against methicillin-resistant Staphylococcus aureus. J Burn Care Rehabil. 1992 Mar-Apr;13(2 Pt 1):198-202, PMID 1587917.
  4. Evens F et al. Nitrofurazone therapy of Trypanosoma gambiense sleeping sickness in man. Am J Trop Med Hyg. 1957 Jul;6(4):665-78, PMID 13458672.
  5. Stensballe J et al. Infection risk with nitrofurazone-impregnated urinary catheters in trauma patients: a randomized trial Ann Intern Med. 2008 Mar 18;148(6):486, PMID 17785483.
  6. Ballmer-Weber BK Contact allergy to nitrofurazone. Contact Dermatitis. 1994 Oct;31(4):274-5, PMID 7842698.
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