Nervonsäure

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Strukturformel
Strukturformel von Nervonsäure
Allgemeines
Name Nervonsäure
Andere Namen
  • (Z)-15-Tetracosensäure
  • cis-15-Tetracosensäure
  • 24:1 (ω−9) (Lipidname)
Summenformel C24H46O2
CAS-Nummer 506-37-6
Eigenschaften
Molare Masse 366,62 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

42–43 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 315-319-335
P: 261-​305+351+338 [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2][1]
Reizend
Reizend
(Xi)
R- und S-Sätze R: 36/37/38
S: 26-36
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Nervonsäure ist eine Omega-9-Fettsäure.[3] Sie wird vor allem als Kunststoffadditiv und Gleitmittel technisch eingesetzt.[4]

Nervonsäure kommt im menschlichen Körper vor allem in Geweben des zentralen Nervensystems vor.[5] Wie alle Omega-9-Fettsäuren ist Nervonsäure nicht essentiell, sie kann vom menschlichen Körper bei Bedarf selbst gebildet werden. Es wird ein Zusammenhang zwischen Mangel an Nervonsäure und erblichen Nervenerkrankungen wie Multipler Sklerose und Adrenoleukodystrophie vermutet, da bei diesen Krankheiten Nervonsäure in den Myelinscheiden fehlt. Dies soll zu bestimmten Ausfallerscheinungen wie Sehverlust sowie Störungen des Gleichgewichtsempfindens, von Bewegungsabläufen und des Erinnerungsvermögens führen. Daher könnten natürliche Quellen von Nervonsäure zur Herstellung von Arzneimitteln interessant sein.[5]

Eine Rolle dabei könnte das Samenöl des seltenen Baums Malania oleifera aus der Familie Olacaceae spielen, da dieses den höchsten bekannten Anteil an Nervonsäure hat.[4]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Datenblatt Nervonic acid bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 15. April 2011.
  2. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  3.  Belitz, Grosch, Schieberle: Lebensmittelchemie. Springer, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-540-73201-3, Ungesättigte Fettsäuren, S. 166, doi:10.1007/978-3-540-73202-0_4.
  4. 4,0 4,1 www.bagkf.de.
  5. 5,0 5,1 Senat der Bundesforschungsinstitute: ForschungsReport 2009-2.

Weblinks

Wiktionary Wiktionary: Nervonsäure – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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