Magnesiumhydrogenphosphat

Magnesiumhydrogenphosphat

Strukturformel
Magnesiumion Hydrogenphosphation
Allgemeines
Name Magnesiumhydrogenphosphat
Andere Namen
  • Magnesium phosphoricum
  • phosphorsaures Magnesia
  • E 343
Summenformel MgHPO4
CAS-Nummer 7782-75-4
Kurzbeschreibung

geruchloser, weißer Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 174,34 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,13 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

550 °C (Zersetzung)[1]

Löslichkeit

sehr schlecht in Wasser (0,25 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
Piktogramm unbekannt
H- und P-Sätze H: ?
EUH: ?
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Magnesiumhydrogenphosphat, auch phosphorsaures Magnesia, ist eine chemische Verbindung des Magnesiums. Es besitzt die Formel MgHPO4 · 3 H2O und gehört zur Stoffgruppe der Hydrogenphosphate.

Eigenschaften

Magnesiumhydrogenphosphat ist ein farbloses, kristallines Pulver, das aufgrund seines unedelen Charakters in der Natur nicht in reiner Form vorkommt. Dies trifft auch für andere Magnesiumphosphatderivate zu.

Beschreibung

Magnesiumhydrogenphosphat wird industriell aus Natriumphosphat und Magnesiumsulfat-Heptahydrat gewonnen. Es löst sich in Wasser nur schwer, aber in verdünnten Säuren gut. Ab einer Temperatur von 205 °C zersetzt es sich unter Abgabe von Wasser und Magnesiumpyrophosphat (Mg2P2O7).

Derivate

Magnesiumphosphate existieren auch in anderen Konstellationen:

  • Trimagnesiumphosphat Mg3(PO4)2
Molare Masse: 262,88 g·mol−1; weißes, wasserunlösliches Pulver; CAS: 7757-87-1
  • Magnesiumdihydrogenphosphat Mg(H2PO4)2
Molare Masse: 218,28 g·mol−1; hygroskopisches, weißes, wasserlösliches Pulver; CAS: 13092-66-5
  • Magnesiumdiphosphat Mg2P2O7
Molare Masse: 222,57 g·mol−1; weißes, wasserunlösliches Pulver, auch Magnesiumpyrophosphat genannt; CAS: 10102-34-8

Vorkommen

im menschlichen Körper

Gehirn, Zähne, Nerven, Rückenmark, Blutkörperchen, Muskeln, Knochen

in Lebensmittel

In allem grünem Gemüse (Bestandteil des Blattgrüns), Obst (zum Beispiel Bananen), Getreide

Verwendung

Magnesiumphosphate werden in der Industrie als keramischer Rohstoff und als Flammschutzmittel angewendet.

In der Lebensmittelindustrie werden Magnesiumphosphate als Futtermittelzusatz, Abführmittel und Lebensmittelzusatz eingesetzt. Lebensmitteln werden sie als Säureregulator und/oder Trennmittel zugesetzt. Sie sind in der EU als Lebensmittelzusatzstoff der Nummer E 343 je nach Lebensmittel mit Höchstmengenbeschränkungen von bis zu 5 Gramm (bei Sahneerzeugnissen), bei Kaffeeweißer bis zu 30 Gramm pro Kilogramm zugelassen.

Magnesiummonohydrogenphosphat (Magnesium phosphoricum) ist Bestandteil alternativmedizinischer Arzneimittel wie etwa der Schüßler-Salze.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Datenblatt Magnesiumhydrogenphosphat bei Merck, abgerufen am 17. Juni 2010.