Elpasolith

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Elpasolith
Chemische Formel

K2Na[AlF6]

Mineralklasse Halogenide
3.CB.15 (8. Auflage: III/B.03) nach Strunz
11.6.2.1 nach Dana
Kristallsystem kubisch
Kristallklasse; Symbol nach Hermann-Mauguin kubisch-hexakisoktaedrisch $ 4/m\ {\bar {3}}\ 2/m $ [1]
Farbe farblos
Strichfarbe weiß
Mohshärte 2,5
Dichte (g/cm3) 3,0
Glanz schwacher Glasglanz, Fettglanz
Transparenz durchsichtig bis durchscheinende
Bruch unregelmäßig, uneben
Spaltbarkeit keine
Habitus oktaedrische oder trapezoedrische Kristalle, körnige Aggregate oder derb massig
Häufige Kristallflächen [111],
Kristalloptik
Brechungsindex 1,376 [1]
Doppelbrechung
(optischer Charakter)
isotrop
Weitere Eigenschaften
Radioaktivität kaum messbar

Elpasolith ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Halogenide. Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung K2Na[AlF6] [2] und entwickelt meist unter einem Millimeter große, oktaedrische oder trapezoedrische, farblose und durchsichtige bis durchscheinende Kristalle mit schwach glasigem bis fettigem Glanz. Öfter findet sich Elpasolith aber in Form massiger bis körniger Aggregate.

Etymologie und Geschichte

Entdeckt wurde Elpasolith 1883 von Cross und Hillebrand in Quarz-Mikroklingängen im Pikes Park Granit in El Paso County (Colorado). Die Autoren benannten es nach der Region El Paso.

Klassifikation

In der alten Systematik der Minerale nach Strunz (8. Auflage) gehört der Elpasolith zur Abteilung der wasserfreien Doppelhalogenide. Von der Umstrukturierung der neuen, 9. Auflage der Strunz'schen Mineralsystematik ist allerdings auch die Mineralklasse der Halogenide betroffen. Die Abteilungen wurden präziser unterteilt und das Mineral findet sich jetzt in der Abteilung der „Komplexe Halogenide“ und der Unterabteilung der „Insel-Aluminofluoride (Neso-Aluminofluoride)“.

Die Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Elpasolith in die Abteilung der „Komplexe Halogenide - Aluminiumfluoride mit verschiedenen Formeln“


Bildung und Fundorte

Elpasolith bildet sich in pegmatitischen Gängen sekundär aus fluorhaltigen Mineralen.

In der Typlagerstätte Pikes Peak in Colorado (USA) kommt er zusammen mit Kryolith, Pachnolith, Thomsenolith, Prosopite und Gearksutit vor. In Quarzgängen einer hydrothermalen Antimonlagerstätte in Italien (Cetine Mine) ist Elpasolith vergesellschaftet mit Ralstonit, Rosenbergit, Gips, Fluorit und Quarz.

Weitere bekannte Fundorte sind die Kryolithlagerstätte Ivittuut (Ivigtut) in Grönland; bei Chiusdino in der Toskana (Italien); in den Bergen Kedykverpakhk und Koashva der Halbinsel Kola sowie in der G.I. Gasberg's Topaz-Kryolite-Mine im südlichen Ural (Russland); in der Oblast Schytomyr in der Ukraine; sowie im Goldie Karbonatit in Fremont County (Colorado), im Zapot Pegmatit in Nevada und im Morefield Pegmatit in Virginia in den USA. [3]

Kristallstruktur

Elpasolith kristallisiert im kubischen Kristallsystem in der Raumgruppe F m3m mit dem Gitterparameter a = 8,116 Å[4] sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle [1].

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Webmineral - Elpasolite (engl.)
  2.  Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 5. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2008, ISBN 3-921656-17-6.
  3. MinDat - Localities for Elpasolite
  4. American Mineralogist Crystal Structure Database - Elpasolite (engl., 1987)

Literatur

  •  Paul Ramdohr, Hugo Strunz: Klockmanns Lehrbuch der Mineralogie. 16. Auflage. Ferdinand Enke Verlag, 1978, ISBN 3-432-82986-8.
  • Cross und Hillebrand: U. S. Geol. Surv., Bull. 20,57 (1883).
  • Clifford Frondel: New Data on Elpasolith and Hagemannite. IN: Am. Min. 33, S. 84–87, 1948, Online (PDF-Datei, 233kB)

Weblinks

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