Dissoziativa

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Als Dissoziativa werden psychotrope Substanzen bezeichnet, welche über Aktivität an NMDA- oder Opioidrezeptoren eine dissoziative und halluzinogene Wirkung entfalten. Besonders bekannte dissoziative Drogen sind z. B. DXM, Ketamin, Lachgas, PCP sowie das in Salvia divinorum enthaltene Salvinorin A.

Merkmale des dissoziativen Rauschzustandes

Der durch Dissoziativa ausgelöste Rausch unterscheidet sich qualitativ deutlich vom psychedelischen Rausch, allerdings können je nach Droge durch Dopamin-Wiederaufnahmehemmung und insbesondere Aktivierung von Sigma-1-Rezeptoren in hohen Dosen ebenfalls psychedelische und transzendente Bewusstseinszustände ausgelöst werden. Durch die dissoziative Wirkung, also das teilweise Entkoppeln mentaler Prozesse vom Bewusstsein, kann es zu außerkörperlichen Erfahrungen, dem Eindruck, es existierten mehrere Existenzebenen nebeneinander sowie einem allgemeinen Gefühl der Unwirklichkeit oder Andersweltigkeit kommen. Dieses Gefühl der Unwirklichkeit kann auch noch Tage oder Wochen nach einem dissoziativen Rausch anhalten, da möglicherweise Flashbacks auftreten. Es können in höheren Dosen zudem lebhafte, detaillierte, zum Teil äußerst realistische Pseudohalluzinationen auftreten, auch Synästhesien sind möglich, etwa die Visualisierung von gehörter Musik oder das Hören von Gefühlen.

Pharmakologische Mechanismen

Die meisten Dissoziativa wirken als Antagonisten an NMDA-Rezeptoren und dort typischerweise nicht-kompetitiv als Kanalblocker. Eine Ausnahme stellt das Salvinorin A dar, welches ein Agonist am K-Opioid-Rezeptor ist.

Toxikologie

Einige (kanalblockierende) NMDA-Antagonisten rufen im Tierversuch Gehirnschäden hervor. John W. Olney beschrieb die neurologischen Schäden als „kleine Löcher“ in bestimmten Bereichen des Gehirns. Sie werden im Englischen Olney’s Lesions (deutsch: Olneys Läsionen) oder NMDA Antagonist Neurotoxicity (NAN) genannt. Diese Gehirnschäden sollen sich vorwiegend in Lern- und Gedächtnisschwierigkeiten äußern. Inwieweit man die Versuchsergebnisse auch auf Menschen übertragen kann, ist noch nicht geklärt. Stichhaltige wissenschaftliche Studien an Dissoziativakonsumenten gibt es wegen grundsätzlicher instrumenteller Schwierigkeiten nicht.

Weblinks

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