Belendorffit

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Belendorffit
Andere Namen
  • IMA 1989-024
Chemische Formel

Cu7Hg6

Mineralklasse Elemente - Metalle und intermetallische Legierungen
1.AD.10 (8. Auflage: I/A.02) nach Strunz
01.01.09.02 nach Dana
Kristallsystem trigonal
Kristallklasse; Symbol nach Hermann-Mauguin 3m
Farbe silberweiß, schnell schwarz-braun anlaufend
Strichfarbe silberweiß
Mohshärte 3-3,5
Dichte (g/cm3) 13,2
Glanz metallisch
Transparenz opak
Bruch
Spaltbarkeit
Habitus
Weitere Eigenschaften
Ähnliche Minerale dimorph mit Kolymit

Belendorffit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Elemente, genauer der Metalle und intermetallischen Verbindungen. Es kristallisiert im trigonalem Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Cu7Hg6[1] und bildet massive Nuggets.

Etymologie und Geschichte

Belendorffit wurde erstmals 1992 von Klaus Belendorff in der Typlokalität, dem Moschellandsberg in der Nähe von Obermoschel in Rheinland-Pfalz (Deutschland) gefunden. Es ist nach seinem Entdecker benannt.

Klassifikation

In der Systematik nach Strunz wird Belendorffit zu den Metallen und intermetallischen Verbindungen, einer Untergruppe der Elemente gezählt. Nach der 8. Auflage bildet dabei zusammen mit Bleiamalgam, Eugenit, Goldamalgam, Kolymit, Luanheit, Moschellandsbergit, Paraschachnerit, Potarit, Quecksilber, Schachnerit und Weishanit eine Gruppe. In der 9. Auflage bildet es mit Kolymit eine Untergruppe der Quecksilber-Amalgam-Familie.

In der Systematik nach Dana bildet es mit Kolymit eine Untergruppe (Kupfer-Amalgam-Legierungen der metallischen Elemente außer den Platinmetallen.[2]

Bildung und Fundorte

Belendorffit findet man in Quecksilber-Lagerstätten und ist mit diesem auch vergesellschaftet.

Bisher (Stand: 2010) konnte das Mineral außer an seiner Typlokalität Moschellandsberg in Deutschland nur noch in den beiden ungarischen Gruben „Adolf“ und „Andrássy I.“ bei Rudabánya nachgewiesen werden.

Kristallstruktur

Belendorffit kristallisiert im trigonalen Kristallsystem in der Raumgruppe R3m mit den Gitterparametern a = 9,402 Å und α = 90,5 ° sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle.

Siehe auch

Einzelnachweise

Literatur

  • Belendorffit in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf)

Weblinks

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