Veraschen

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Elektrischer Schnellverascher im Labor

Veraschen ist das gezielte Zerstören organischer Substanzen durch Erhitzen unter Luftzutritt. Dazu wird die Substanz in einem Platin- oder Porzellantiegel mit offener Flamme erhitzt, bis die organischen Verbindungen verbrannt sind und nur Asche zurückbleibt.[1] Man erhitzt meist nur bis zur Rotglut, um zu verhindern, dass flüchtige anorganische Bestandteile verdampfen.

Analytik organisch-chemischer Proben

Das Veraschen ist oft der erste Schritt der Probevorbereitung bei der Analyse organischer Substanzen, wenn es um die Ermittlung des Schwermetallgehaltes einer zu analysierenden Probe geht.

Die oxidative Veraschung organischer Substanzen kann auch nasschemisch erfolgen. Dazu wird die Substanz mit einem 1:1-Gemisch aus konzentrierter Schwefelsäure und konzentrierter Salpetersäure übergossen und in der Wärme verascht.

Analytik anorganisch-chemischer Proben

In der Gravimetrie werden durch chemische Reaktionen einer zu analysierenden Probe mit einer Chemikalie Niederschläge erzeugt, die durch Filtration mit Hilfe eines Papierfilters von der Flüssigkeit abgetrennt werden. Um die Masse des Niederschlages zu bestimmen, werden Niederschlag und Papierfilter in einem Platin- oder Porzellantiegel durch langsames Anheizen getrocknet, dann verkohlt und schließlich geglüht. Dabei wird das Filterpapier verascht. Im Tiegel verbleibt dann nur noch der Niederschlag, der nach dem Abkühlen im Exsikkator zurückgewogen wird.[1]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Walter Wittenberger: Chemische Laboratoriumstechnik, Springer-Verlag, Wien, New York, 7. Auflage, 1973, S. 130−131, ISBN 3-211-81116-8.

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