Richard R. Ernst

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Richard R. Ernst

Richard Robert Ernst (* 14. August 1933 in Winterthur) ist ein Schweizer Chemiker.

Er erhielt 1991 den Nobelpreis für Chemie für seine bahnbrechenden Beiträge zur Entwicklung der hochauflösenden magnetischen Kernresonanz-Spektroskopie (NMR).

Richard R. Ernst studierte an der ETH Zürich Chemie und schloss 1962 mit einer Dissertation über Kernresonanz-Spektroskopie sein Doktorat in physikalischer Chemie ab. 1962–1968 wirkte er als Forscher bei der Firma Varian Associates in Palo Alto, Kalifornien, wo er die NMR-Fourierspektroskopie, Rauschentkopplung und weitere Methoden entwickelte. 1968 kehrte er an die ETH Zürich zurück und baute eine Forschungsgruppe in NMR-Spektroskopie mit Schwergewicht auf methodischen Entwicklungen in flüssiger und fester Phase auf. Er stimulierte die Entwicklung der medizinischen Magnetresonanz-Tomographie. In Zusammenarbeit mit Kurt Wüthrich leistete er wichtige Beiträge zur Entwicklung der NMR-Strukturbestimmungsmethode von Biopolymeren in Lösung. 1998 emeritierte er.

Richard R. Ernst ist unter anderem Mitglied des Schweizerischen Wissenschaftsrates, des Stiftungsrates der Marcel-Benoist-Stiftung und des Hochschulrates der Technischen Universität München. Er ist im Editorial Board von zehn wissenschaftlichen Zeitschriften.

Er erhielt zahlreiche Ehrungen, darunter den Nobelpreis für Chemie (1991), den Wolf-Preis (1991), den Louisa-Gross-Horwitz-Preis (1991) und den Marcel-Benoist-Preis (1986). Er ist Ehrendoktor der ETH Lausanne, der TU München, der Universität Zürich, der Universität Antwerpen, der Babeș-Bolyai-Universität Cluj und der Universität Montpellier. Er ist Mitglied der US National Academy of Sciences, der Royal Academy of Sciences, London, der Deutschen Akademie Leopoldina, der Russischen Akademie der Wissenschaften, der Koreanischen Akademie der Wissenschaft und Technologie und Ehrenmitglied vieler weiterer Gesellschaften.

Richard Ernst lebt in Winterthur.

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