Molybdatophosphorsäure

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Strukturformel
Struktur von Molybdatophosphorsäure
Allgemeines
Name Molybdatophosphorsäure
Andere Namen
  • Phosphormolybdänsäure
  • Trihydrogenphosphododecamolybdat
  • Sonnenscheins Reagenz
Summenformel H3Mo12O40P
CAS-Nummer
  • 12026-57-2
  • 51429-74-4 (Hydrat)
PubChem 53384541
Kurzbeschreibung

orangegelbe, glänzende Kristalle[1]

Eigenschaften
Molare Masse 1825,25 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,62 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

78–90 °C[2]

Löslichkeit

gut löslich in Wasser und Ethanol[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
03 – Brandfördernd 05 – Ätzend

Gefahr

H- und P-Sätze H: 272-314
P: 220-​280-​305+351+338-​310 [2]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3][2]
Brandfördernd Ätzend
Brand-
fördernd
Ätzend
(O) (C)
R- und S-Sätze R: 8-34
S: 17-26-36/37/39-45
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Molybdatophosphorsäure ist eine Phosphorsäure-Molybdänverbindung und gehört zu den Heteropolysäuren.[1]

Gewinnung und Darstellung

Die Verbindung kann durch die Umsetzung von Molybdäntrioxid mit Phosphorsäure erhalten werden.[4]

Eigenschaften

Molybdatophosphorsäure kristallisiert als gelbes Hydrat mit 28 Molekülen Wasser im Kristallgitter H3[PMo12O40] · 28 H2O.[4]

Verwendung

Sie wird als Sprühreagenz zur Detektion bei der Dünnschichtchromatographie von Antioxidantien[5], Alkaloiden, Harnsäure, Coffein, Xanthin, Proteinen, Kreatinin, Ascorbinsäure, Carotinoiden genutzt.[1] Sie dient auch zum Nachweis und zur Bestimmung von Kalium, Thallium, Titan, Schwefeldioxid, sowie zum Nachweis von Caesium, Cer, Zinn, Rubidium, Antimon, Vanadium und Palladium.[1] In der Mikroskopie kann sie kombiniert mit Hämatoxylin zur Nervenfärbung verwendet werden.[1]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Thieme Römpp Online, abgerufen am 20. Januar 2012.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Datenblatt Phosphomolybdic acid hydrate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 26. Januar 2013.
  3. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  4. 4,0 4,1 R.F. Sebenik, A.R. Burkin, R.R. Dorfler, J.M. Laferty, G. Leichtfried, H. Meyer-Grünow, P.C.H. Mitchell, M.S. Vukasovich, D.A. Church, G.G. Van Riper, J.C. Gilliland, S.A. Thielke: Molybdenum and Molybdenum Compounds, in: Ullmanns Enzyklopädie der Technischen Chemie, Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim 2005 (doi:10.1002/14356007.a16_655).
  5.  Reinhard Mattisek, Gabriele Steiner, Markus Fischer: Lebensmittelanalytik. 4. Auflage. Springer, Berlin 2010, ISBN 978-3-540-92205-6, doi:10.1007/978-3-540-92205-6.

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