Methyldiethanolamin
- Wikipedia:Vom Gesetzgeber eingestufter Gefahrstoff
- Reizender Stoff
- Diol
- Beta-Aminoalkohol
Strukturformel | |||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||
Name | Methyldiethanolamin | ||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C5H13NO2 | ||||||||||||||
CAS-Nummer | 105-59-9 | ||||||||||||||
PubChem | 7767 | ||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farblose Flüssigkeit mit aminartigem Geruch[1] | ||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||
Molare Masse | 119,16 g·mol−1 | ||||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig | ||||||||||||||
Dichte |
1,04 g·cm−3[1] | ||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||
Siedepunkt |
243 °C[1] | ||||||||||||||
Dampfdruck | |||||||||||||||
Löslichkeit |
mischbar mit Wasser[1] | ||||||||||||||
Brechungsindex |
1,4694[2] | ||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||
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LD50 |
1945 mg·kg−1 (Ratte, peroral)[6] | ||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Methyldiethanolamin (MDEA) ist eine organische chemische Verbindung aus der Gruppe der Amine und Alkohole (Alkanolamine). Sie liegt als luftempfindliche farblose Flüssigkeit vor und wird als Katalysator in der Polyurethan-Synthese und als chemisches Zwischenprodukt zur Herstellung von Textilhilfsmitteln, Farbstoffen, Insektiziden, Pharmaka und Emulgatoren verwendet. Darüber hinaus findet MDEA Anwendung als Absorbens in der Sauergaswäsche, insbesondere wird MDEA derzeit als geeignetes Absorbens für die nachträgliche CO2-Abtrennung im Kraftwerksbereich diskutiert. Die Abkürzung MDEA ist mehrdeutig und wird auch für 3,4-Methylendioxy-N-ethylamphetamin verwendet.
Eigenschaften
Die Flüssigkeit besitzt bei 20 °C eine Viskosität von 101 mPa·s.[2] Die wässrige Lösung von MDEA reagiert stark alkalisch. Bei Kontakt mit Luft reagiert MDEA mit dieser und muss deshalb dicht verschlossen gelagert werden. In der freien Natur ist sie leicht biologisch abbaubar.[7] MDEA unterliegt als Vorläuferstoff der Chemiewaffenkonvention und ist dort entsprechend gelistet.[8]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Eintrag zu CAS-Nr. 105-59-9 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 2. Dezember 2008 (JavaScript erforderlich).
- ↑ 2,0 2,1 Dow: Typical Physical Properties of DEEA, DMEA, MDEA, NMEA
- ↑ 3,0 3,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 105-59-9 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ Datenblatt N-Methyldiethanolamine bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 11. April 2011.
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ Datenblatt Methyldiethanolamin bei Acros, abgerufen am 2. Dezember 2008.
- ↑ AppliChem: Datenblatt MDEA
- ↑ OPCW: List of Precursors