Himpten

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Ein Himpten (auch Himten, Himt) war ein bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts gebräuchliches Hohlraummaß für Getreide. Er entsprach meist einem halben Scheffel, also ca. 30 Liter.
Mitunter wurde er auch als Flächenmaß für Ackerflächen genutzt, hierbei war ein Himpten Acker diejenige Fläche, die mit einem Himpten Getreide besät werden konnte.

Als Hohlraummaß war ein Himpten:

  • 27,445 l  in Lauenburg,
  • 27,481 l  in Hamburg,
  • 31,145 l  in Braunschweig,
  • 31,152 l  in Hannover,
  • 32,969 l  in Schaumburg-Lippe,
  • 34,780 l  in Schleswig-Holstein,
  • 40,185 l  in Kassel.

Die Maßkette[1] war beispielsweise in Hamburg für die Waren Weizen, Roggen und Erbsen

  • 1 Scheffel = 2 Fass = 4 Himpten = 16 Spint = 64 Maß = 128 kleine Maß

für Gerste und Hafer rechnete man

  • 1 Scheffel = 6 Himpten = 24 Spint = 96 Maß = 192 kleine Maß

Das Spint war regional sehr unterschiedlich (von 4 4/9 Liter in Bremen bis 21 2/5 Liter inm Herzogtum Holstein), so dass auch der Himpten verschiedene Werte aufwies.

  • Als Gewichtsmaß galt der Himpten nur sehr indirekt. So wusste man, dass ein Himpten Roggen zum Beispiel ca. 21,5 kg wog, Weizen: ≈ 13,4 kg, Gerste: ≈ 18,7 kg, Hafer: ≈ 13,6 kg etc.
  • Als Flächenmaß war der Himpten oft ein halber Morgen, ca. 25 ar.

Einzelnachweise

  1. Johann Friedrich Krüger: Vollständiges Handbuch der Münzen, Maße und Gewichte aller Länder der Erde. Verlag Gottfried Basse, Quedlinburg/Leipzig 1830, S. 296

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