Dimethyldisulfid
| Strukturformel | |||||||||||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Allgemeines | |||||||||||||||||||||||
| Name | Dimethyldisulfid | ||||||||||||||||||||||
| Andere Namen |
| ||||||||||||||||||||||
| Summenformel | C2H6S2 | ||||||||||||||||||||||
| CAS-Nummer | 624-92-0 | ||||||||||||||||||||||
| PubChem | 12232 | ||||||||||||||||||||||
| Kurzbeschreibung |
leichtentzündliche, flüchtige, farblose bis gelbliche Flüssigkeit mit unangenehmem Geruch[1] | ||||||||||||||||||||||
| Eigenschaften | |||||||||||||||||||||||
| Molare Masse | 94,20 g·mol−1 | ||||||||||||||||||||||
| Aggregatzustand |
flüssig | ||||||||||||||||||||||
| Dichte |
1,06 g·cm−3[1] | ||||||||||||||||||||||
| Schmelzpunkt |
−85 °C[1] | ||||||||||||||||||||||
| Siedepunkt |
110 °C[1] | ||||||||||||||||||||||
| Dampfdruck | |||||||||||||||||||||||
| Löslichkeit |
Schwer löslich in Wasser (2,5 g·l−1 bei 20 °C)[1] | ||||||||||||||||||||||
| Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||||||
| Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. | |||||||||||||||||||||||
Dimethyldisulfid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der organischen Disulfide.
Vorkommen
Dimethyldisulfid kommt natürlich in Form des Geruchstoffes von Stinkmorcheln[4] und als eine der Ursachen des Lichtgeschmacks von Milch (als Abbauprodukt von Methional) vor.[5]
Gewinnung und Darstellung
Dimethyldisulfid kann durch Reaktion von Methanthiol mit elementarem Schwefel gewonnen werden.
- $ \mathrm {2\ CH_{3}SH+S\rightarrow CH_{3}S{-}SCH_{3}+H_{2}S} $
Eigenschaften
Dimethyldisulfid ist eine brennbare, farblose bis gelbliche Flüssigkeit mit unangenehmem Geruch. Die Geruchsschwelle liegt bei 6 ppm.[6]
Verwendung
Dimethyldisulfid wird als Aromastoff in einer Vielzahl von Lebensmitteln, wie z.B. Kohl- u. Allium-Arten, Wein, Käse und Bier verwendet.[1] Weiterhin dient es in Ölraffinerien als Sulfidierungsmittel und in der petrochemischen Industrie als Hilfsstoff beim Cracken von Erdöl.[7]
Sicherheitshinweise
Die Dämpfe von Dimethyldisulfid können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt 15 °C, Zündtemperatur 370 °C) bilden.[1]
Weblinks
Verwandte Verbindungen
- Dimethylsulfid
- Dimethyltrisulfid
- Dimethyltetrasulfid
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 Eintrag zu CAS-Nr. 624-92-0 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 22. Dezember 2009 (JavaScript erforderlich)
- ↑ 2,0 2,1 Datenblatt Dimethyl disulfide bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 10. April 2012.
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ Geruchs- und Farbstoffe der Rutenpilze
- ↑ Entstehung des Lichtgeschmacks in Milch
- ↑ Dimethyldisulfid (Enius)
- ↑ Dimethyl Disulfide (Arkema)