Berkelium(III)-fluorid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Berkelium(III)-fluorid
__ Bk3+     __ F
Kristallsystem

orthorhombisch

Gitterkonstanten

a = 670 pm
b = 709 pm
c = 441 pm

Koordinationszahlen

Bk[9], F[3]

Allgemeines
Name Berkelium(III)-fluorid
Andere Namen

Berkeliumtrifluorid

Verhältnisformel BkF3
CAS-Nummer 20716-88-5
Kurzbeschreibung

gelbgrüner Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 304,07 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

9,70 g·cm−3[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3]
keine Einstufung verfügbar
H- und P-Sätze H: siehe oben
P: siehe oben
Radioaktivität
Radioaktiv
 
Radioaktiv
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche nicht möglich

Berkelium(III)-fluorid ist eine chemische Verbindung bestehend aus den Elementen Berkelium und Fluor. Es besitzt die Formel BkF3 und gehört zur Stoffklasse der Fluoride.

Eigenschaften

Berkelium(III)-fluorid ist ein gelbgrüner Feststoff und besitzt zwei kristalline Strukturen, die temperaturabhängig sind. Bei niedrigen Temperaturen ist die orthorhombische Struktur (YF3-Typ) zu finden mit a = 670 pm, b = 709 pm und c = 441 pm sowie einer Dichte von 9,70 g·cm−3. Bei höheren Temperaturen bildet es ein trigonales System (LaF3-Typ) mit a = 697 pm und c = 714 pm sowie einer Dichte von 10,15 g·cm−3. Hierbei ist jeder Berkeliumkern von neun Fluorkernen in einer verzerrten dreifach-überkappten trigonal-prismatischen Struktur umgeben. Die Umwandlungstemperatur des BkF3 liegt im Bereich von 350 bis 600 °C.[2][4][5]

Verwendung

Die ersten Proben von Berkeliummetall wurden 1969 durch Reduktion von BkF3 bei 1000 °C mit Lithium in Reaktionsapparaturen aus Tantal hergestellt.[6]

$ \mathrm {BkF_{3}\ +\ 3\ Li\ \longrightarrow \ Bk\ +\ 3\ LiF} $

Sicherheitshinweise

Einstufungen nach der Gefahrstoffverordnung liegen nicht vor, weil diese nur die chemische Gefährlichkeit umfassen und eine völlig untergeordnete Rolle gegenüber den auf der Radioaktivität beruhenden Gefahren spielen. Auch Letzteres gilt nur, wenn es sich um eine dafür relevante Stoffmenge handelt.

Einzelnachweise

  1. Berkelium(III)-fluorid bei www.webelements.com.
  2. 2,0 2,1 J. R. Peterson, B. B. Cunningham: „Crystal Structures and Lattice Parameters of the Compounds of Berkelium IV. Berkelium Trifluoride“, in: J. Inorg. Nucl. Chem., 1968, 30 (7), S. 1775–1784; doi:10.1016/0022-1902(68)80353-7.
  3. Diese Substanz wurde in Bezug auf ihre Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. D. D. Ensor, J. R. Peterson, R. G. Haire, J. P. Young: „Absorption Spectrophotometric Study of Berkelium(III) and (IV) Fluorides in the Solid State“, in: J. Inorg. Nucl. Chem., 1981, 43 (5), S. 1001–1003; doi:10.1016/0022-1902(81)80164-9.
  5. „The Solution Absorption Spectrum of Bk3+ and the Crystallography of Berkelium Dioxide, Sesquioxide, Trichloride, Oxychloride, and Trifluoride“, Ph.D. Thesis, Joseph Richard Peterson, October 1967, U. S. Atomic Energy Commission Document Number UCRL-17875 (1967).
  6. J. R. Peterson, J. A. Fahey, R. D. Baybarz: „The Crystal Structures and Lattice Parameters of Berkelium Metal“, in: J. Inorg. Nucl. Chem., 1971, 33 (10), S. 3345–3351; doi:10.1016/0022-1902(71)80656-5.

Literatur

  • David E. Hobart and Joseph R. Peterson: Berkelium, in: Lester R. Morss, Norman M. Edelstein, Jean Fuger (Hrsg.): The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements, Springer, Dordrecht 2006; ISBN 1-4020-3555-1, S. 1444–1498; doi:10.1007/1-4020-3598-5_10.

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