1,1,2,2-Tetrabromethan

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Strukturformel
Struktur von Tetrabromethan
Allgemeines
Name 1,1,2,2-Tetrabromethan
Andere Namen
  • TBE
  • Muthmanns Flüssigkeit
Summenformel C2H2Br4
CAS-Nummer 79-27-6
PubChem 6588
Kurzbeschreibung

gelbliche Flüssigkeit mit süßlichem, stechendem Geruch[1]

Eigenschaften
Molare Masse 345,67 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

2,97 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−1 °C[1]

Siedepunkt

135 °C[1]

Dampfdruck

8 Pa (20 °C)[1]

Löslichkeit

schwer löslich in Wasser: 0,63 g·l−1 (bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2]
06 – Giftig oder sehr giftig

Gefahr

H- und P-Sätze H: 330-319-412
P: 260-​273-​284-​305+351+338-​310 [3]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2]
Sehr giftig
Sehr giftig
(T+)
R- und S-Sätze R: 26-36-52/53
S: (1/2)-24-27-45-61
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

1,1,2,2-Tetrabromethan, häufig wird auch die Abkürzung TBE verwendet, ist ein bromierter Kohlenwasserstoff. Er entsteht bei der Bromierung von Ethin mit Brom. Frisch destilliert ist es eine farblose Flüssigkeit, die im Laufe der Zeit durch Zersetzungsreaktionen am Tageslicht einen rötlich-braunen Farbton annimmt. 1,1,2,2-Tetrabromethan hat einen unangenehmen süßlich-stechenden und sehr intensiven Geruch.

1,1,2,2-Tetrabromethan ist eine Schwerflüssigkeit, die in der Mineralogie zur Abtrennung und Dichtebestimmung von Schwermineralien verwendet wird. Dort ist diese Flüssigkeit auch unter dem Namen Muthmanns Flüssigkeit bekannt. Wegen der hohen Toxizität sollte 1,1,2,2-Tetrabromethan allerdings nicht mehr verwendet werden, zumal es mittlerweile erheblich ungefährlichere Schwerflüssigkeiten gibt. TBE ist ein starkes Nieren- und Lebergift.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Eintrag zu 1,1,2,2-Tetrabromethan in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 31.12.2007 (JavaScript erforderlich)
  2. 2,0 2,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 79-27-6 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  3. Datenblatt 1,1,2,2-Tetrabromethan bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 5. März 2011.
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.

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