Wolframstahl

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Als Wolframstahl bezeichnet man einen hochlegierten Stahl, der einen beträchtlichen Masseanteil an Wolfram enthält. Zu seiner Herstellung werden ca. 90 Prozent der Weltproduktion von Wolfram in Form von Ferrowolfram eingesetzt[1]. Entsprechend stellt Wolframstahl eine der bedeutendsten technischen Anwendungen des chemischen Elements Wolfram dar.

"Reiner" Wolframstahl - ohne weitere hinzulegierte Elemente - bildet praktisch nur ein Zwischenprodukt in der Stahlherstellung. In der Gruppe der Werkzeugstähle erfährt Wolframstahl praktische Anwendung durch Weiterverarbeitung in Gestalt der Hinzulegierung weiterer Legierungselemente, wobei in dem auf diese Weise entstehenden Stahl Einlagerungsmischkristalle in Form von Wolframkarbid in einem austenitischen Stahl mit eutektisch erstarrten ledeburitischen Gefügebereichen eingelagert vorliegen.[2] Wolfram fungiert hierin neben anderen Legierungselementen des hochlegierten Stahls als sogenannter "Sondercarbidbildner", wobei derartige Sondercarbide dem Stahl Härte verleihen.[2] Um hier aus der Praxis einen Vertreter der so entstehenden Stähle anzuführen, so besteht etwa ein Schnellarbeitsstahl vom Typ HS18-1-2-10 aus 18 Masse-% Wolfram, 1 Masse-% Molybdän, 2 Masse-% Vanadium und 10 Masse-% Cobalt.[2]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Wolfram. In: Lexikon der Chemie. (Spektrum Akad. Verl.) www.wissenschaft-online.de-Internetportal, ohne Jahresangabe (Online-Version)
  2. 2,0 2,1 2,2 Eckard Macherauch, Hans-Werner Zoch: Praktikum in Werkstoffkunde. 11., vollst. überarb. u. erw. Aufl., Vieweg-Teubner, Wiesbaden 2011, S. 241-246

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