Reagenz nach Busch

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Strukturformel
Strukturformel von Nitron
Allgemeines
Name Reagenz nach Busch
Andere Namen
  • Nitron
  • 1,4-Diphenyl-4H-[1,2,4]triazol-3-yl)-phenylamin
Summenformel C20H16N4
CAS-Nummer 2218-94-2
PubChem 720071
Kurzbeschreibung

licht und luftempfindliches gelblichgrünes Pulver[1]

Eigenschaften
Molare Masse 312,37 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

189-190 °C[2]

Löslichkeit

fast unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze [2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Reagenz nach Busch“ ist der Trivialname einer chemischen Verbindung aus der Gruppe der Triazole, die nach ihrem Entdecker, dem Chemiker Max Busch, benannt wurde.[3] Ebenfalls geläufig ist die Bezeichnung Nitron, obwohl das Reagenz nicht zur Stoffgruppe der Nitrone zählt und sich von diesen strukturell erheblich unterscheidet.

Nitron, Reagenz nach Busch

Nitron (3-Anilino-1,4-diphenyl-1,2,4-triazolium, C20H16N4) liegt als gelbliches Pulver vor, bildet ein Zwitterion („Mesoion“ bzw. „Mesomeres Betain“) und ist löslich in Alkohol, Benzol und verdünnter Essigsäure unter Bildung des Acetats von Nitron. Dieses wird zum Nachweis von Nitrat-Ionen verwendet, wobei sich das Nitrat des Nitrons (C20H16N4 · HNO3) bildet, das praktisch unlöslich ist.

Zum Nachweis von Nitraten gibt man zu der mit verdünnter Schwefelsäure angesäuerten Probelösung unter Erwärmen Nitronacetatlösung, wobei sich ein weißlicher Niederschlag bildet. Dieses Verfahren wurde auch zum quantitativen Nachweis von Nitraten angewendet, wobei der Niederschlag nach dem Abfiltrieren und Trocknen gewogen wird (gravimetrisches Verfahren). Störend wirken dabei allerdings Bromid-, Iodid-, Perchlorat- und Nitrit-Ionen, die mit Nitron ebenfalls schwer lösliche Niederschläge bilden.

Literatur

  • Römpp (Hrsg. Falbe/Regitz): Basislexikon Chemie, Georg Thieme Verlag Stuttgart, 1999
  • Gerhard-Otfried Müller: Praktikum der quantitativen chemischen Analyse, S. Hirzel Verlag Leipzig, 8. Auflage 1966, S.353

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Datenblatt Nitron bei Merck, abgerufen am 22. April 2011.
  2. 2,0 2,1 2,2 Datenblatt Nitron bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 22. April 2011.
  3. Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Band 74, Seite 225, 1941

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