Pyrrolochinolinchinon

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Strukturformel
Struktur von Pyrrolochinolinchinon
Allgemeines
Name Pyrrolochinolinchinon
Andere Namen
  • Methoxatin
  • 2,7,9-Tricarboxypyrrolochinolinchinon
  • 4,5-Dihydro-4,5-dioxo- 1H-pyrrolo[2,3-f]chinolin- 2,7,9-tricarbonsäure
Summenformel C14H6N2O8
CAS-Nummer 72909-34-3
PubChem 1024
Kurzbeschreibung

dunkelrotes Pulver[1]

Eigenschaften
Molare Masse 330,21 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
keine Einstufung verfügbar
H- und P-Sätze H: siehe oben
P: siehe oben
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Pyrrolochinolinchinon (engl. Pyrroloquinolin quinone, kurz PQQ) oder Methoxatin wurde als wichtiger Cofaktor in Stoffwechselprozessen erst vor kurzem (2003) entdeckt. Es wird vermutet, dass es sich bei PQQ um einen wichtigen Redox-Cofaktor handelt, der als neues B-Vitamin wie Niacin und Riboflavin klassifiziert werden kann.

Beschreibung

In Bakterien sind mittlerweile sechs Enzyme bekannt, die PQQ als Cofaktor haben. Säugetiere benötigen PQQ als Cofaktor der Dopaminhydroxylase. Auch Pflanzen scheinen mindestens zwei Proteine zu produzieren, die PQQ binden.[3]

Aufgabe/Funktion

Die gesamte Funktion ist noch nicht vollständig geklärt worden.

Vorkommen

PQQ kommt in verschiedenen Gemüse und Fleischsorten vor.

Bedarf

Der Bedarf für den Menschen oder auch die Notwendigkeit der Einnahme von PQQ sind noch nicht bekannt und noch Gegenstand der Forschung. Bei Mäusen hat eine PQQ-arme Ernährung zu schlechter Haut, schlechtem Wachstum, geringerer Immunabwehr und vermindertem Reproduktionsverhalten geführt.

Einzelnachweise

  1. Datenblatt Pyrrolochinolinchinon bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 15. Juni 2011.
  2. Diese Substanz wurde in Bezug auf ihre Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. UniProt-Suche nach PQQ

Literatur

  • Duine, J.A. & Jongejan, J.A. (1989): Quinoproteins, enzymes with pyrrolo-quinoline quinone as cofactor. In: Annu. Rev. Biochem. Bd. 58, S. 403-426. PMID 2549854 doi:10.1146/annurev.bi.58.070189.002155
  • Kasahara, T. & Kato, T. (2003): Nutritional biochemistry: A new redox-cofactor vitamin for mammals. In: Nature. Bd. 422, S. 832. PMID 12712191 doi:10.1038/422832a

Weblinks

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