Phenylisocyanat

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Strukturformel
Strukturformel von Phenylisocyanat
Allgemeines
Name Phenylisocyanat
Andere Namen
  • Phenylcarbimid
  • Isocyanatobenzol
  • Isocyansäurephenylester
  • Phenylcarbonimid
  • PIC
Summenformel C7H5NO
CAS-Nummer 103-71-9
PubChem 7672
Kurzbeschreibung

klare, farblose und tränenreizende Flüssigkeit[1]

Eigenschaften
Molare Masse 119,12 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,10 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

−31 °C[2]

Siedepunkt

166 °C[2]

Dampfdruck

3 mbar (20 °C)[2]

Löslichkeit

Zersetzt sich in Wasser[2]

Brechungsindex

1,535 bei 20 °C[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3]
02 – Leicht-/Hochentzündlich 05 – Ätzend 06 – Giftig oder sehr giftig 08 – Gesundheitsgefährdend

Gefahr

H- und P-Sätze H: 226-302-314-317-330-334
P: 260-​280-​284-​305+351+338-​310 [3]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4][2]
Sehr giftig
Sehr giftig
(T+)
R- und S-Sätze R: 10-22-26-34-37-42/43
S: 23-26-28-36/37/39-38-45
LD50

800 mg·kg−1 (oral Ratte)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Phenylisocyanat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der organischen Isocyanate.

Gewinnung und Darstellung

Phenylisocyanat kann aus Anilin und Phosgen gewonnen werden, wobei mehr als 1000 t pro Jahr hergestellt oder eingeführt werden.[5]

Eigenschaften

Phenylisocyanat ist eine tränenreizende, entzündliche, farblose bis gelbliche Flüssigkeit mit stechendem Geruch. In Wasser hydrolysiert es zu Anilin unter Kohlendioxid-Abspaltung.[5]

Verwendung

Phenylisocyanat wird als Reagenz auf Amine und Alkohole, zur Herstellung von Pharmazeutika, Pflanzenschutzmitteln (z. B. Carbetamid), Textilhilfsmitteln (optische Aufheller), Weichmachern sowie in der Lack- und Photoindustrie verwendet.[2]

Sicherheitshinweise

Die Dämpfe von Phenylisocyanat können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt 51 °C, Zündtemperatur 580 °C) bilden.[2]

Einzelnachweise

  1. Thieme Römpp Online, abgerufen am 19. Januar 2012.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 2,8 Eintrag zu CAS-Nr. 103-71-9 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 22. März 2010 (JavaScript erforderlich)
  3. 3,0 3,1 3,2 Datenblatt Phenyl isocyanate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 19. April 2011.
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  5. 5,0 5,1 Toxikologische Bewertung von Phenylisocyanat bei BG Chemie, abgerufen am 22. August 2012.

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