Mohnöl

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Mohnöl ist ein Pflanzenöl, das aus den Samen des Mohns gewonnen wird. Das Öl wird überwiegend durch Kaltpressung gewonnen. Die Ausbeute beträgt zwischen 30 und 40 Prozent. Das Öl wird in relativ geringen Mengen vor allem in Österreich, dort vor allem im Waldviertel, produziert und ist ein relativ teures, wiederentdecktes Nischenprodukt.

Beispiel für ein Triglycerid in Mohnöl mit zwei rot markierten dreifach ungesättigten Fettsäureresten – abgeleitet von der α-Linolensäure – sowie einem blau markierten gesättigten Fettsäurerest – abgeleitet von der Palmitinsäure.

Der Mohnanbau im Waldviertel hat eine lange Tradition, die bis in das Mittelalter zurückreicht. Damals kultivierten Mönche Mohn zur Herstellung von Medikamenten gegen Schmerzen und Schlaflosigkeit und nutzten das Mohnöl als Lampenöl. Weiterhin wurde Mohnöl verwendet, um Ölpapier herzustellen.

Das Öl zählt zu den trocknenden Ölen und ist daher, ähnlich wie das Leinöl, zur Farbherstellung für die Ölmalerei geeignet.

Die Triglyceride im Öl der Mohnsamen weisen einen besonders hohen Anteil 70–75 %) an dem Omega-3-Fettsäure-Rest auf, der sich von der α-Linolensäure ableitet. Wegen seines intensiven nussigen Eigengeschmacks wird es heute als Speiseöl hauptsächlich für Salate und Kaltgerichte verwendet. Da es nicht über 170 Grad erhitzt werden soll, ist es zum Braten und Backen nur bedingt geeignet.

Weiterhin findet Mohnöl Verwendung in Medizinprodukten und Kosmetika.

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