Mangan(II,III)-oxid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Mangan(II,III)-oxid
__ Mn2+     __ Mn3+      __ O2-
Allgemeines
Name Mangan(II,III)-oxid
Andere Namen
  • Manganoxyduloxyd
  • Trimangantetroxid
  • rotes Manganoxid
Verhältnisformel Mn3O4
CAS-Nummer 1317-35-7
Kurzbeschreibung

dunkelrot-braunes bis schwarzes geruchloses Pulver[1]

Eigenschaften
Molare Masse 228,81 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

4,86 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

1705 °C[1]

Siedepunkt

2847 °C[2]

Löslichkeit

unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 315-319-335
P: 261-​305+351+338 [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3][1]
Reizend
Reizend
(Xi)
R- und S-Sätze R: 36/37/38
S: keine S-Sätze
MAK

0,5 mg·m−3[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Mangan(II,III)-oxid, auch Trimangantetroxid ist ein Oxid des Mangans, in welchem das Metall in zwei verschiedenen Oxidationsstufen (+II und +III) auftritt. Damit gehört die Verbindung zur Klasse der Spinelle, welche die allgemeine Formel AB2Ch4 besitzen. A ist hierbei ein Metall in der Oxidationsstufe +II, B ein Metall mit der Oxidationsstufe +III und Ch ein Chalkogen in der Oxidationsstufe -II, meist Sauerstoff oder Schwefel.

Vorkommen

Mangan(II,III)-oxid kommt natürlich im Mineral Hausmannit vor.

Gewinnung und Darstellung

Mangan(II,III)-oxid entsteht bei der Zersetzung von Mangandioxid (MnO2) bei hohen Temperaturen, sowie bei der Verbrennung von Organo-Mangan-Verbindungen wie Methylcyclopentadienyl-Mangan-Tricarbonyl (MMT).

Eigenschaften

Mangan(II,III)-oxid kristallisiert in einer Spinellstruktur, die durch den Jahn-Teller-Effekt tetragonal verzerrt ist.[4]

Verwendung

Mangan(II,III)-oxid wird als Futtermittelzusatzstoff[5] sowie zur Herstellung von Halbleitern und magnetischen Materialien verwendet.[1]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 Eintrag zu CAS-Nr. 1317-35-7 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 12. August 2011 (JavaScript erforderlich)
  2. www.oehha.ca.gov
  3. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  4. Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1614-1615.
  5. http://eur-lex.europa.eu

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