Joch (Maß)

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Das Joch ist ein traditionelles Flächenmaß, das seit der Antike bekannt ist. Es liegt gewöhnlich zwischen fünfundzwanzig und sechzig Ar, also 2500 bis 6000 m².

Bezeichnung

Dieses Feldmaß ist mit dem so genannten Tagewerk oder Tagwerk weitgehend synonym. Sein lateinischer Name ist jugerum.

Das Joch ist die Fläche, die von einem Ochsen beziehungsweise einem Ochsengespann an einem einzigen Tag gepflügt werden kann. Abhängig von den regionalen Bodengegebenheiten liegt dieser Wert zwischen fünfundzwanzig und sechzig Ar. Das jeweilige Jochmaß stand natürlich auch stets in Übereinstimmung mit dem jeweiligen lokalen Längenmaß.

Im deutschen sind regional auch die Bezeichnungen Jochart, Jauchart, Jauchert, Juck, Juchart oder Juckert für das Joch teilweise auch heute noch gebräuchlich. Der Morgen ist im Allgemeinen die Hälfte eines Joches. Besteuert wurden die Höfe seit dem 8. Jahrhundert und dann bis über das Ende des 19. Jahrhunderts hinaus nach der Hufe (bzw. die Hube, ihr Äquivalent für Süddeutschland). Sie entsprach oft vierundzwanzig Joch, also etwa sechs bis vierzehn Hektar, früher die Fläche eines vollwertigen Subsistenzbauernhofes.

Regionale Jochmaße

Das römische Joch     misst  ca.  25,29 Ar.
Das württembergische Joch    misst  ca.  33,09 Ar.
Das bairische Joch     misst  ca.  35,25 Ar.
Das Schweizer Joch     misst  ca.  36,45 Ar.   Vgl. Alte Maße und Gewichte (Schweiz)
Das ungarische Joch     misst  ca.  43,16 Ar.
Das österreichische Joch     misst  ca.  57,55 Ar.   Vgl. Alte Maße und Gewichte (Österreich)   Das österreichische Katastraljoch misst also 1600 Quadratklafter.[1]

Beachte, dass auch das englische Acre mit seinen 40,47 Ar als Ochsen-Tagewerk gilt.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Sprache in Österreich Katastraljoch - österr.-ungar. Feldmaß (5755m²)

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