Hydrogel

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Ein Hydrogel ist ein Wasser enthaltendes, aber wasserunlösliches Polymer, dessen Moleküle chemisch, z.  B. durch kovalente oder ionische Bindungen, oder physikalisch, z.  B. durch Verschlaufen der Polymerketten, zu einem dreidimensionalen Netzwerk verknüpft sind. Durch eingebaute hydrophile Polymerkomponenten quellen sie in Wasser unter beträchtlicher Volumenzunahme, ohne aber ihren stofflichen Zusammenhalt zu verlieren.[1]

Hydrogele gewinnen durch ihre Biokompatibilität und gewebeähnlichen mechanischen Eigenschaften im biomedizinischen Bereich an Bedeutung. Bekannte Beispiele sind weiche Kontaktlinsen (erfunden vom tschechischen Chemiker Otto Wichterle), Intraokularlinsen sowie plastische Implantate.

In der Technik besitzen sog. smarte Hydrogele ein enormes Entwicklungspotenzial, da sie über integrierte Aktor-Sensor-Eigenschaften verfügen.

Der Begriff wird auch für wässrige Gele (Gallerte) verwendet, die sich unter dem Einwirken von mechanischen Kräften verflüssigen.[1] Diese sind dann disperse Systeme aus mindestens zwei Komponenten, die zumeist aus einem festen Stoff (Gelier- oder Verdickungsmittel) und Wasser als Dispersionsmittel bestehen.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Römpp CD 2006, Georg Thieme Verlag 2006

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