Diiodpentoxid

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Strukturformel
Struktur von Diiodpentoxid
Allgemeines
Name Diiodpentoxid
Andere Namen
  • Diiodpentaoxid
  • Iodpentoxid
  • Iod(V)-oxid
  • Iodsäureanhydrid
Summenformel I2O5
CAS-Nummer 12029-98-0
PubChem 159402
Kurzbeschreibung

hellgelber, geruchloser Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 333,81 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

4,98 g·cm−3 (20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
03 – Brandfördernd 07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 272-315-319
P: 302+352-​305+351+338 [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2][1]
Brandfördernd Reizend
Brand-
fördernd
Reizend
(O) (Xi)
R- und S-Sätze R: 8-36/38
S: 26
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Diiodpentoxid, eine chemische Verbindung aus Iod und Sauerstoff mit der Formel I2O5, ist bei Raumtemperatur ein weißes, kristallines Pulver.

Gewinnung und Darstellung

Iod(V)-oxid wird in zwei Reaktionsstufen hergestellt. Als erstes wird elementares Iod mit rauchender Salpetersäure bei 70–80 °C zur Reaktion gebracht. Hierbei entsteht Iodsäure HIO3:

$ \mathrm {3\ I_{2}+10\ HNO_{3}\longrightarrow 6\ HIO_{3}+10\ NO+2\ H_{2}O} $

Im zweiten Schritt wird die entstandene Iodsäure bei 240–250 °C entwässert[3]:

$ \mathrm {2\ HIO_{3}\longrightarrow \ I_{2}O_{5}+H_{2}O} $

Diiodpentoxid bildet sich auch in einer Glimmentladung aus den Elementen. Die erste Darstellung von Diiodpentoxid erfolgte 1813 sowohl durch Davy als auch durch Gay-Lussac.

Chemische Eigenschaften

Diiodpentoxid bildet Molekülkristalle der Formel O2I–O–IO2, die bei 275 °C in die Elemente zerfallen.[4] Die Verbindung ist ein starkes Oxidationsmittel, diese Eigenschaft bestimmt im Wesentlichen ihre Verwendungen.

Löslichkeit

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In Wasser löst sich Diiodpentoxid unter Rückbildung der Iodsäure HIO3. Es ist unlöslich in absolutem Ethanol, Diethylether und Chloroform.[5]

Struktur

Der I–O–I Winkel in I2O5 beträgt 139,2°. Die terminalen I–O-Abstände betragen etwa 1,80 Å, die Abstände der verbrückenden I–O Bindungen liegen bei etwa 1,95 Å.[6]

Verwendung

Diiodpentoxid wird zur mengenmäßigen Bestimmung von Kohlenmonoxid in Gasgemischen verwendet, z. B. in der Elementar- und Rauchgasanalyse[7], da es bei Raumtemperatur quantitativ mit Kohlenmonoxid zu Kohlendioxid und elementarem Iod reagiert.

$ \mathrm {5\ CO+I_{2}O_{5}\rightarrow \ I_{2}+5\ CO_{2}} $

Das gebildete Iod kann durch Titration bestimmt werden. Auch in der organischen Chemie wird Diiodpentoxid zuweilen als Oxidationsmittel eingesetzt, so z. B. in der Herstellung von cyclischen Ketonen.[8]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Datenblatt di-Iodpentoxid bei Merck, abgerufen am 25. März 2011.
  2. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  3. Georg Brauer: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie Band I, Ferdinand Enke Verlag Stuttgart 1954, ISBN 3-432-02328-6
  4. http://ruby.chemie.uni-freiburg.de/Vorlesung/nichtmetalle_4_4.html
  5. http://www.answers.com/topic/iodine-pentoxide
  6. K. Selte, A. Kjekshus: Iodine oxides: part III, The crystal structure of I2O5, Acta Chemica Scandinavica 24, 1912–1914 (1970)
  7. http://www.physik.uni-augsburg.de/~ferdi/umweltpraktikum/abgas/7Art_und_Weise_sowie_Hinweise_zur_Messung.html
  8. Y. Kiyoshi, G. Jiro, B. Yoshio: Oxidation of Cycloalkan[b]indoles with Iodine Pentoxide, Chemical & Pharmaceutical Bulletin 35(12), 4700–4704 (1987), ISSN 00092363 (The Pharmaceutical Society of Japan)

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