Dibromchlormethan

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Strukturformel
Strukturformel von Dibromchlormethan
Allgemeines
Name Dibromchlormethan
Andere Namen
  • Chlordibrommethan
  • Monochlordibrommethan
Summenformel CHBr2Cl
CAS-Nummer 124-48-1
PubChem 31296
Kurzbeschreibung

farblose bis gelbliche Flüssigkeit mit chloroformartigem Geruch[1]

Eigenschaften
Molare Masse 208,28 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

2,451 g·cm−3 (25 °C)[2]

Schmelzpunkt

−22 °C[1]

Siedepunkt

115–120 °C[1]

Löslichkeit
  • schwer löslich in Wasser (4,4 g·l−1 bei 22 °C)[1]
  • löslich in Alkohol, Ether, Aceton, Benzol und anderen organischen Lösungsmitteln[3]
Brechungsindex

1,547 (20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 302
P: keine P-Sätze [2]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4][2]
Gesundheitsschädlich
Gesundheits-
schädlich
(Xn)
R- und S-Sätze R: 22
S: keine S-Sätze
LD50

370 mg·kg−1 (oral Ratte)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Dibromchlormethan ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der aliphatischen gesättigten Halogenkohlenwasserstoffe und Trihalogenmethane.

Vorkommen

Dibromchlormethan findet sich in Schwimmbädern als Beiprodukt der Reaktion von Chlor mit organischen Substanzen.[5] Geringe Mengen werden auch von Algen im Meer produziert.[6]

Gewinnung und Darstellung

Dibromchlormethan kann durch Phasentransferkatalyse von Chloroform, Bromoform und Benzyltriethylammoniumchlorid mit Natriumhydroxid gewonnen werden.[7]

Eigenschaften

Dibromchlormethan ist eine farblose bis gelbliche Flüssigkeit mit chloroformartigem Geruch, welche schwer löslich in Wasser ist.[1]

Verwendung

Dibromchlormethan kann zur Untersuchung von Bromchlorcarben unter Phasen-Transfer-Bedingungen verwendet werden.[2] Es diente früher auch als Zwischenprodukt zur Herstellung von Flammschutzmittel und Kühlmitteln.[3]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Eintrag zu CAS-Nr. 124-48-1 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Oktober 2011 (JavaScript erforderlich).
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 Datenblatt Dibromochloromethane, 98 % bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 8. Oktober 2011.
  3. 3,0 3,1  Commission on Life Sciences. Safe Drinking Water Committee: Drinking water and health, Band 7. 1987, ISBN 978-0-30903741-9 (Seite 111 in der Google Buchsuche).
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  5. Halogenorganische Verbindungen in Schwimmbadwässern
  6. Agency for Toxic Substances and Disease Registry: Toxic Substances Portal - Bromoform & Dibromochloromethane
  7.  Richard Alan Jones: Quaternary ammonium salts: their use in phase-transfer catalysed reactions. Academic Press, 2000, ISBN 978-0-12389171-6 (Seite 25 in der Google Buchsuche).

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