Cobalt(II)-sulfat

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Strukturformel
Cobaltion Sulfation
Allgemeines
Name Cobalt(II)-sulfat
Andere Namen
  • Cobaltsulfat
  • Cobaltvitriol
Summenformel
  • CoSO4
  • CoSO4 · 7 H2O (Heptahydrat)
CAS-Nummer
  • 10124-43-3 (wasserfrei)
  • 16591-12-1 (Hexahydrat)
  • 13455-34-0 (Monohydrat)
  • 10026-24-1 (Heptahydrat)
PubChem 24965
Kurzbeschreibung

karminrote Kristalle (Heptahydrat)[1]

Eigenschaften
Molare Masse 154,99 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte
  • 3,71 g·cm−3 (Anhydrat bei 20 °C)[1]
  • 1,95 g·cm−3 (Heptahydrat)[1]
  • 3,08 g·cm−3 (Monohydrat)[2]
Schmelzpunkt

Zersetzung bei 735 °C[1]

Löslichkeit

gut in Wasser (383 g·l−1 bei 25 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
08 – Gesundheitsgefährdend 07 – Achtung 09 – Umweltgefährlich

Gefahr

H- und P-Sätze H: 350i-341-360F-302-334-317-410
P: 201-​281-​308+313-​304+341-​302+352 [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
Giftig Umweltgefährlich
Giftig Umwelt-
gefährlich
(T) (N)
R- und S-Sätze R: 49-60-22-42/43-68-50/53
S: 53-45-60-61
MAK

aufgehoben, da cancerogen[1]

LD50

582 mg·kg−1 (Heptahydrat)[5]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Das Cobalt(II)-sulfat ist ein violettes, hygroskopisches Salz der Schwefelsäure. Das giftige, krebserzeugende Pulver nimmt an feuchter Luft Hydratwasser auf und bildet das hellviolette bis karminrote Cobalt(II)-sulfat-Heptahydrat aus. Abhängig von der Temperatur treten auch das Hexahydrat und das Monohydrat auf.

Vorkommen

Cobalt(II)-sulfat tritt selten in Form von einigen Kristallhydrat-Mineralien entlang der Oxidationszonen von primären Cobaltmineralien (wie Skutterudit oder Cobaltit) auf. Dies sind: Biebierit (Heptahydrat), Moorhouseit (Co,Ni,Mn)SO4·6 H2O, Aplowit (Co,Mn,Ni)SO4·4 H2O und Cobaltkieserit (Monohydrat).

Gewinnung und Darstellung

Cobalt(II)-sulfat entsteht bei Einwirkung von Schwefelsäure auf elementares Cobalt oder auf Cobaltoxide wie Cobalt(II)-oxid.

Eigenschaften

Cobalt(II)-sulfat

Cobalt(II)-sulfat bildet orthogonale Kristalle, wogegen das Hepta- und Monohydrat monokline Kristallstrukturen ausbildet.[2] Das Heptahydrat spaltet bei 41,5 °C Kristallwasser ab und bildet das violette Hexahydrat. Dieses wiederum setzt sich durch Abspaltung von Kristallwasser bei 71 °C zum roten Monohydrat um.

Verwendung

Cobalt(II)-sulfat wird zur Herstellung von Pigmenten, Glasuren, in der Porzellanmalerei, zur Tonung von Papieren (Fotografie), in Bädern für Cobalt-Electroplating und zur Spurenelementsupplementierung in der Aquaristik u. a. verwendet.

Zudem wurde das Salz in den 1960-Jahren Bier beigemischt, um die Stabilität des Schaumes zu erhöhen. [6]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Eintrag zu Cobalt(II)-sulfat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 13. Januar 2008 (JavaScript erforderlich).
  2. 2,0 2,1 SLAC: PHYSICAL CONSTANTS OF INORGANIC COMPOUNDS
  3. 3,0 3,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 10124-43-3 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  5. Datenblatt Cobalt(II)-sulfat bei Merck, abgerufen am 19. Januar 2011.
  6. C. Thomas: Spezielle Pathologie. Schattauer Verlag, 1996, ISBN 3-7945-2110-2, S. 179

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