Essigsäure-n-butylester

Erweiterte Suche

(Weitergeleitet von Butylacetat)
Strukturformel
Struktur von Essigsäure-n-butylester
Allgemeines
Name Essigsäure-n-butylester
Andere Namen
  • Butylacetat
  • Butylethanoat
  • n-Butylacetat
Summenformel C6H12O2
CAS-Nummer 123-86-4
Kurzbeschreibung

farblose, fruchtartig riechende Flüssigkeit[1]

Eigenschaften
Molare Masse 116,16 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

0,88 g·cm−3 (20 °C)[1]

Schmelzpunkt

−77 °C[1]

Siedepunkt

127 °C[1]

Dampfdruck

10,7 hPa (20 °C)[1]

Löslichkeit
  • schlecht in Wasser (10 g·l−1 bei 20 °C)[1]
  • mischbar mit vielen organischen Lösungsmitteln[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
02 – Leicht-/Hochentzündlich 07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 226-336
EUH: 066
P: 210 [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
keine Gefahrensymbole
R- und S-Sätze R: 10-66-67
S: (2)-25
MAK

480 mg·m−3, 100 ml·m−3[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Essigsäure-n-butylester, auch Butylacetat oder Butylethanoat (IUPAC), ist ein klares, farbloses Lösungsmittel mit eher angenehmem, fruchtartigem Geruch. Essigsäure-n-butylester ist nicht zu verwechseln mit Essigsäure-sec-butylester, Essigsäureisobutylester oder Essigsäure-tert-butylester.

Bei Essigsäure-n-butylester handelt es sich um den Ester aus Essigsäure und 1-Butanol.

Eigenschaften

Essigsäure-n-butylester ist eine farblose Flüssigkeit mit fruchtartigem Geruch. Die Schmelztemperatur beträgt −76 °C, während der Siedepunkt bei 126 °C liegt.

Herstellung

Essigsäure-n-butylester kann durch Veresterung von Essigsäure und 1-Butanol mit Schwefelsäure als Katalysator gewonnen werden.

Herstellung von Essigsäurebutylester aus Essigsäure und 1-Butanol

Verwendung

Essigsäure-n-butylester ist ein weitverbreitetes Lacklösungsmittel. Ferner wird es auch im chemischen Labor als Lösungsmittel eingesetzt.

Außerdem benutzt man es im Histologischen Analyseverfahren, wo es als „Intermedium“ Verwendung findet. Ein Intermedium wird vor dem Einbetten von histologischen Organen ins Paraffin dazwischengeschaltet, da sich Paraffin nicht mit Alkohol mischen kann (in Alkohol wurde das Organ vorher eingelegt). Das Intermedium sollte nebenbei letzte Wasserreste aus dem Organ entziehen, da es sonst beim Schneiden des Präparates störend wirken könnte. Es würde leichter reißen. Essigsäure-n-butylester kommt unter anderem auch in Apfelsaft vor und wird dort als eine der Referenzsubstanzen für den Aromaindex Apfel verwendet.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 Eintrag zu CAS-Nr. 123-86-4 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 07.01.2008 (JavaScript erforderlich).
  2. Andrea Weber-Mußmann, in: Römpp Online – Version 3.5, 2009, Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
  3. 3,0 3,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 123-86-4 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.

cosmos-indirekt.de: News der letzten Tage