Walter Caro (Chemiker)

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Walter Caro (* 19. Juni 1909 in Berlin; † 15. August 1988 in West-Berlin) war ein deutscher Chemiker und Kommunist.

Leben

Caro war von Beruf Chemiker und wurde 1930 Mitglied der KPD, wo er bis 1935 in dem bereits vor 1933 im Untergrund tätigen BB-Apparat (für Betriebsberichterstattung) arbeitete. Dort leitete er die Abteilung Chemie. 1935 wurde er nach Moskau beordert, wo er zum militärischen Nachrichtendienst GRU abkommandiert wurde. Von 1936 bis 1938 war er im Auftrag der Roten Armee zusammen mit Erna Eifler in China im Einsatz. Von 1939 bis 1951 arbeitete er als Chemiker in den USA, wo er auch Kontakt zu Albert Einstein hatte.

In der durch intensiven Antikommunismus geprägten McCarthy-Ära kehrte er 1951 nach Deutschland zurück. Er arbeitete zunächst im Chemiewerk in Eilenburg, DDR. Später wurde er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in dem von Robert Havemann geleiteten Physikalisch-chemischen Institut der Humboldt-Universität zu Berlin, Bunsenstraße, eingestellt. 1963 habilitierte er sich an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einem von Havemann angeregten Thema aus der Eiweißchemie. Walter Caro war Mitglied der SED. Nach seiner Emeritierung wanderte er 1972 nach West-Berlin aus.

Literatur

  • Hans-Rainer Sandvoß: Die „andere“ Reichshauptstadt: Widerstand aus der Arbeiterbewegung in Berlin von 1933 bis 1945. Lukas-Verlag: Berlin 2007; Seite 400ff ISBN 978-3-936872-94-1
  • Siegfried Grundmann: Einsteins Akte Springer-Verlag: Berlin 1997 [1]
  •  Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. Zweite, überarbeitete und stark erweiterte Auflage. Karl Dietz Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3320021306 (Online, abgerufen am 19. August 2011).

Einzelnachweise

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