Verbundglas

Verbundglas

Verbundglas ist der Sammelbegriff für ein Laminat mit mindestens zwei Glasscheiben, die durch eine klebfähige Zwischenschicht aus Kunststoff, z. B. durch ein Gießharz oder eine hochreißfeste, zähelastische, thermoplastische Verbundfolie, verbunden sind.

Anwendungen

Haupt-Anwendungsgebiete sind Frontscheiben von Flugzeugen, Schienen- und Straßenfahrzeugen sowie im Baubereich als Überkopfverglasung oder absturzsichernde Verglasung. Die bei den meisten Anwendungen im Bau- und Fahrzeugbereich zum Einsatz kommende Verbundfolie besteht aus Polyvinylbutyral (PVB). Andere gebräuchliche Zwischenschichtmaterialien sind Ethylenvinylacetat (EVA), Polyacrylat (PA), Polymethylmethacrylat (PMMA), Polyurethan (PUR), etc.

Je nach Anzahl, Art und Dicke der verwendeten Glasscheiben und Zwischenlagen werden Verbundgläser eingesetzt als Sicherheitsglas, Schallschutzglas, Brandschutzglas, durchwurf-, durchbruch- oder durchschusshemmendes Glas usw. Besonders widerstandsfähige Verglasungen ergeben sich durch die Kombination von Glasscheiben mit einer oder mehreren Scheiben aus Polycarbonat.

Seit 2006 werden gemäß neuester Forschungsresultate mittels der oben genannten PVB, EVA oder TPU auch LED- und SMD-Elektronik bestückte Folien zwischen Glas[1] laminiert, womit auch Produkte wie leuchtende Glastreppen und -tische sowie andere Verbund-Sicherheitsglas-Systeme ermöglicht werden.

Beispiele

Zur Kontrolle der Qualität von Verbundglas dient u. a. der so genannte Pummeltest.

Siehe auch

Einzelnachweise