Spruz

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Das Wort Spruz geht etymologisch vermutlich auf „spritzen“ zurück.

Es bezeichnet in manchen süddeutschen Regionen (etwa der Oberpfalz und Teilen Frankens) einen "Spritzer" - also eine kleine Menge - von Flüssigkeit.

In der Gastronomie bezeichnet das Wort speziell den Schnitt, eine Getränkemenge, die das verwendete Glas nur teilweise - meist ungefähr zur Hälfte - füllt, meist 0,25 - 0,4 l.

Insbesondere Bier, das vom Fass gezapft wird, kann der Gast in manchen fränkischen Gastwirtschaften, deren Standardmaß das Seidel von 0,5 l ist, auch als (kostengünstigeren) Spruz bestellen - jedoch meist nur als letztes Getränk, nachdem er bereits mindestens ein vollständiges konsumiert hat.

Angeblich gab es früher die Sitte, dass ein Kneipenwirt seine letzten Gäste des Abends mit einem kostenfreien Spruz Bier auf den Heimweg schickte (dies erzählt man sich allerdings weitaus häufiger unter Wirtshausgängern denn unter Wirten).

Hervorzuheben ist, dass der Spruz bzw. Schnitt stets ein frisch eingeschenktes Getränk bezeichnet. Dies unterscheidet ihn vom weitaus unbeliebteren Noagerl bzw. Naacherla oder "Neucherl" (von „Neige“), wie in Bayern bzw. Franken eine übriggebliebene, abgestandene Getränkemenge bezeichnet wird.

In Teilen Westsachsens drückt man mit "Spruz" die Kohlensäurehaltigkeit eines Getränks aus: Eine Wasserflasche oder Limonadendose "hat Spruz", oder: "Da ist Spruz drauf".

In Erlangen ist seit über 30 Jahren eine Studentenkneipe nach diesem Maß benannt.

In Österreich (Region Burgenland) wird unter Spruz ein Gespritzter - für Deutschland: Weinschorle bezeichnet.

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