Sparit

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Biopelsparite
Sparitische Hohlraumfüllung (weiß, grau) in einen französischen Karbonatgestein

Sparit ist ein fein- bis kleinkristalliner kalzitischer Zement, der infolge der Ausfällung aus einer Porenlösung die Zwischenräume zwischen den Komponenten eines Kalksteins ausfüllt. Die Korngrösse von Sparit beginnt bei 4 µm.

Zusammen mit den feinen Sedimentkörnern der Matrix, die auch als Mikrit bezeichnet wird, bildet Sparit die Grundmasse eines Kalksteins. Solche Kalksteine, deren Grundmasse überwiegend aus Sparit-Kristallen besteht, nennt man nach der Kalksteinklassifikation von Folk (1962) sparitisch. Die Kristalloberflächen der idiomorphen Sparitkristalle sind die für das Glänzen oder Glitzern sparitischer Kalksteine verantwortlich.

Nach der Art der gröberen Komponenten eines sparitischen Kalksteins richtet sich die Benennung: Intrasparite bestehen zum Großteil aus Intraklasten, Oosparite aus Ooiden, Biosparite aus biogenen Karbonatklasten wie Brachiopoden- oder Muschelschalen. Pelsparite und Onkosparite enthalten neben Sparit vor allem Peloide bzw. Onkoide.

Sparit kann sich auch sekundär durch die Rekristallisation von Mikrit bilden.

Literatur

  • Roland Vinx: Gesteinsbestimmung im Gelände. München (Elsevier) 2005 ISBN 3-8274-1513-6
  •  Hans Füchtbauer: Sedimente und Sedimentgesteine. 4. Auflage. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1988, ISBN 3-510-65138-3.

Weblinks

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