Sonnenbrennerbasalt

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Sonnenbrennerbasalt (auch „Sonnenbrenner“) ist ein Verwitterungseffekt bei Schotter und Pflaster aus ultrabasischen Basalten und anderen Ergussgesteinen. Unter dem Einfluss der Atmosphäre wandelt sich der enthaltene Nephelin und andere Foide unter anderem in Analcim um, welcher ein etwa 5 % größeres Volumen hat.[1]

Die betroffenen Steine bekommen zunächst Flecken und Ausblühungen und später Risse. Die entsprechenden Schotter haben eine geringere Festigkeit als erwartet und zerfallen unter mechanischer Belastung zu Grus oder Steinerde. Steine aus Sonnenbrennermaterialien sind für anspruchsvollere technische Zwecke, etwa als Schotter oder Pflastermaterial nicht geeignet. Für Edelsplitt,[2] Splitt bzw. begrenzt als Betonzuschlag werden sie wegen der leichteren Aufbereitung gerne verwendet.

Die Sonnenbrennereigenschaft[3] entscheidet so wesentlich über die Verwendbarkeit von Basaltvorkommen[4] und muss deswegen bei der Rohstofferschließung und Sicherung früh in Betracht gezogen werden.

Quellen

  1. Mineralogie: Eine Einführung in die spezielle Mineralogie, Petrologie und Lagerstättenkunde, von Martin Okrusch, Siegfried Matthes Springer, 2005 ISBN 3540238123
  2. [1] UVP-Gutachten Stand 2006 bei einem österreichischen Steinbruchvorhaben, beschreibt die Trennung sonnenbrennergefährdeter Bereiche für Splitt
  3. DIN EN 1367 beschreibt den „Sonnenbrenner-Test“ oder „Kochversuch für Sonnenbrand-Basalt“
  4. [2] Rohstoffsicherungskonzept Hessen, Fachbericht Natursteine und Naturwerksteine Stand 2006

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