Prasinit

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Prasinit von der Lagerstätte Evolène (VS)
links mit Calcitwolken, rechts mit stärkerer ophiolitischer Struktur

Der Prasinit ist ein feinkörniges Gestein der Grünschieferfazies, das durch die Umwandlung von mafischen Gesteinen (Basalten) bei mittleren Drücken und Temperaturen entsteht. Der Name Prasinit ist äquivalent zur Bezeichnung Grünschiefer und häufig in der älteren Literatur des deutschen Sprachraums anzutreffen.

Infolge zonenartiger Anreicherung der verschiedenen Hauptgemengteile (Chlorite, Aktinolith, Albit und Epidot) hat er ein gebändertes, kaum geschiefertes Aussehen. Er findet Verwendung als Straßenbaumaterial und als Dekorationsstein.

Beispiele für Vorkommen sind Zillertal (Österreich), Tessin, Wallis (Schweiz), bei Bastia auf Korsika und in Oberitalien. Der Naturwerkstein aus dem Walliser Vorkommen (Val d’Hérens) wurde unter dem Handelsnamen Vert d'Evolène bekannt. Des Weiteren wird ein Prasinit, der mit dem Namen Prasino in den Handel kommt, in Gemlik bei Bursa in der Türkei abgebaut.

Literatur

  • Toni P. Labhart: Geologie der Schweiz. Thun (Otto Verlag) 2001 ISBN 3-7225-6762-9
  • Raymond Perrier: Les roches ornementales. Ternay (Edition Pro Roc) 2004 ISBN 2-9508992-6-9
  • Wolfhard Wimmenauer: Petrographie der magmatischen und metamorphen Gesteine. Stuttgart (Enke) 1985 ISBN 3-432-94671-6

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