Natriummolybdat

Erweiterte Suche

Strukturformel
2NatriumionMolybdation
Allgemeines
Name Natriummolybdat
Andere Namen
  • Dinatriummolybdat
  • Natrii molybdas dihydricus
Summenformel Na2MoO4
CAS-Nummer
  • 7631-95-0
  • 10102-40-6 (Dihydrat)
PubChem 4384450
Kurzbeschreibung

weißer geruchloser Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 205,92 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte
  • 3,29 g·cm−3[1]
  • 2,37 g·cm−3 (Dihydrat)[2]
Schmelzpunkt
  • 687 °C[1]
  • 100 °C (Dihydrat)[2]
Löslichkeit
  • leicht löslich in Wasser (650 g·l−1 bei 20 °C)[1]
  • leicht löslich in Wasser (560 g·l−1 bei 0 °C)[3]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
LD50

4000 mg·kg−1 (oral Ratte)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche nicht möglich

Natriummolybdat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Molybdate, welche auch oft als Dihydrat und Decahydrat vorkommt. Es ist das Natriumsalz der Molybdänsäure.

Gewinnung und Darstellung

Natriummolybdat wurde erstmals durch Hydration synthetisiert.[4] Eine bekanntere Synthese ist das Auflösen von Molybdäntrioxid in Natronlauge bei 50–70 °C.[5] Das wasserfreie Salz wird durch Erhitzen auf mehr als 130 °C erzeugt.[6]

$ \mathrm {MoO_{3}+2\ NaOH\longrightarrow Na_{2}MoO_{4}\cdot 2\ H_{2}O} $

Auch die Herstellung durch Zusammenschmelzen von Molybdäntrioxid mit Natriumcarbonat ist möglich.[7]

Eigenschaften

Natriummolybdat ist ein weißer geruchloser Feststoff und bildet hydratisierte, glänzende, wasserlösliche Kristalle. Mit Natriumborhydrid reduziert es Molybdän zu einer niedrigeren Oxidationsstufe.[8]

$ \mathrm {Na_{2}MoO_{4}+NaBH_{4}+2\ H_{2}O\longrightarrow NaBO_{2}+MoO_{2}+2\ NaOH+3H_{2}} $

Verwendung

Natriummolybdat wird als Analytisches Reagenz auf Alkaloide[9], zum Herstellen von Pigmenten und in der Medizin als Zusatzstoff in Sondennahrungen[10] sowie zur Herstellung anderer Molybdänverbindungen verwendet. In der Landwirtschaft nutzt man große Mengen als Dünger.[11][12]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Eintrag zu CAS-Nr. 7631-95-0 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 5. Juli 2010 (JavaScript erforderlich)
  2. 2,0 2,1 Datenblatt Sodium molybdate dihydrate, ≥99.5% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 30. September 2012.
  3. Datenblatt Natriummolybdat bei ChemBlink, abgerufen am 30. September 2012.
  4. Spitsyn, Vikt. I.; Kuleshov, I. M. Zhurnal Obshchei Khimii, 1951, 21, S. 1701–1715.
  5. E.R. Braithwaite, J. Haber: Molybdenum: An outline of its Chemistry and Uses. Elsevier Science B.V. Amsterdam 1994.
  6. Datenblatt Natriummolybdat bei Merck, abgerufen am 6. Juli 2010.
  7. Hermann Hager, Franz von Bruchhausen: Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis. Band 5; ISBN 978-3-5406-2646-6, S. 283.
  8. Chi Fo Tsang and Arumugam Manthiram. Journal of Materials Chemistry, 1997, 7 (6), S. 1003–1006.
  9. Datenblatt Natriummolybdat-Dihydrat bei Carl Roth, abgerufen am 25. Juni 2011.
  10. Produktinfos Fresubin
  11. W. Plant: Use of Lime and Sodium Molybdate for the Control of ‘Whiptail’ in Broccoli. In: Nature. 1950, 165, S. 533, doi:10.1038/165533b0.
  12. E. B. Davies: A Case of Molybdenum Deficiency in New Zealand. In: Nature. 1945, 165, S. 392, doi:10.1038/156392b0.

Weblinks

cosmos-indirekt.de: News der letzten Tage