Maraging-Stähle

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Maraging-Stähle (engl. maraging steel (= martensite + aging) steht für martensitaushärtbarer Stahl) sind eine Gruppe hochfester Stähle, die für eine hohe Festigkeit bei guter Zähigkeit bekannt sind. Die nahezu kohlenstofffreien Legierungen sind mit einem hohen Anteil Nickel (>12 %) legiert und einer besonderen Wärmebehandlung unterzogen, die technisch gesehen dem Vergüten entspricht. Jedoch enthalten Maraging-Stähle weitere Legierungselemente wie Cobalt, Molybdän, Aluminium, Kupfer, Niob und Titan, die u.a. bewirken, dass sich in der duktilen Eisenmatrix harte intermetallische Teilchen in feiner Verteilung ausscheiden.

Maraging-Stähle weisen neben der erhöhten Festigkeit eine gute Zähigkeit bei günstigen Verarbeitungs- und Schweißeigenschaften auf. Sie werden als Werkzeugstähle für Anwendungen bei erhöhter Temperatur, wie z. B. bei formschwierigen Druckguss- oder Spritzgusswerkzeugen, sowie für die Herstellung von Messern und Klingen für das Sportfechten verwendet.

Beispiele sind die Warmarbeitsstähle 1.2709 (Kurzname: X 3 NiCoMoTi 18-9-5)[1] und 1.6356 (X 2 NiCoMoTi 18-12-4).

Da Maraging-Stahl in Gaszentrifugen für die Urananreicherung Verwendung findet, wird dessen Produktion, Import und Export von mehreren Staaten wie der BRD[2] streng überwacht.

Literatur

  •  P. Würzinger, R. Rabitsch, W. Meyer: Production of maraging steel grades and the influence of specified and nonspecified elements for special applications. In: Journal of Materials Science. 39, Nr. 24, 2004, S. 7295–7302, doi:10.1023/B:JMSC.0000048744.03279.ec.

Weblinks

Quellen und Fußnoten

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