Ludwig Dexheimer

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Ludwig Friedrich Dexheimer (* 6. August 1891 in Nürnberg; † 7. Oktober 1966 in Offenbach am Main) war ein deutscher Chemie-Ingenieur und Schriftsteller.

Dexheimer besuchte nach dem Abitur die Höhere Technische Staatslehranstalt Nürnberg (seit 2007 Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg). Von 1911 bis zum Übergang des Werkes an die I.G. Farbenindustrie AG im Jahre 1926 arbeitete und forschte Dexheimer im analytischen Labor der Chemische Fabrik Griesheim-Elektron, Werk Offenbach. Wegen Stilllegung mehrerer Betriebsteile verlor er in 1929 seinen Arbeitsplatz und betätigte sich anschließend als Autor von Fachartikeln. Im Jahre 1937 konnte er in seinen erlernten Beruf zurückkehren. Von 1949 an war er Schatzmeister der in Frankfurt/Main ansässigen Südwestdeutschen Gesellschaft für Weltraumforschung. Dexheimer war kein Mitglied der NSDAP und blieb unverheiratet.

Unter dem Pseudonym Ri Tokko veröffentlichte Dexheimer Das Automatenzeitalter – ein prognostischer Roman. Das Buch erschien im November 1930 im Amalthea-Verlag, Wien, vordatiert auf 1931. Die Ideenfülle und die Treffsicherheit seiner Prognosen machen den Roman zu einer der faszinierendsten Utopien des 20. Jahrhunderts. Das Buch wurde zum 31. Dezember 1938 von der nationalsozialistischen Reichsschrifttumskammer in die „Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums“ aufgenommen und damit faktisch verboten. Das Automatenzeitalter stellt auch wegen Dexheimers pazifistisch-liberaler Einstellung eine Rarität in der deutschen Science Fiction der Vorkriegszeit dar.

Werke

  • Das Automatenzeitalter : ein prognostischer Roman, Berlin : Shayol, 2004, ISBN 3-926126-37-X

Weblinks

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