Jakub Horčický z Tepence

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Jakub Horčický
Kupferstich von Johann Balzer (1772)

Jakub Horčický z Tepence (auch Jakob Horčický von Tepenec; Jakub Horcicky de Tepenec; auch Jacobus Sinapius; * 1575 in Krumau; † 1622 in Prag), war ein bedeutender böhmischer Mediziner, Pharmazeut und Chemiker.

Leben

Der unter ärmlichen Verhältnissen aufgewachsene Jakob wurde im Kindesalter als Küchenjunge in das Krumauer Jesuitenkolleg aufgenommen. Nachdem dort seine Intelligenz erkannt wurde, besuchte er das Gymnasium und praktizierte anschließend zwei Jahre in einer Apotheke. Dort erlernte er den Umgang mit chemischen Vorgangsweisen, vor allem die Techniken der Destillation.

1598 verließ er Krumau und studierte zwei Jahre Physik an der Prager Karls-Universität. Daneben war er Verwalter des Botanischen Gartens des Jesuitenordens in Jindřichův Hradec.

Wegen seiner ausgezeichneten theoretischen Kenntnisse und praktischen Erfahrungen mit dem Anbau, der Verwendung und Wirkung von Heilkräutern übernahm er später die Verwaltung des Botanischen Gartens des Jesuitenkollegiums in Prag. In diesem Garten baute Horčický Heilkräuter an, aus denen er diverse Tinkturen und den sogenannten Theriak destillierte. Seine Arzneimittel erfreuten sich großer Beliebtheit und wurden als „Horčický-Wasser“ bezeichnet.

Seine Tinkturen sollen sogar Kaiser Rudolf II. von einem Leiden befreit haben, das von den Hofärzten nicht behandelt werden konnte. Deshalb wurde Horčický zum Leibarzt des Kaisers berufen und zum leitenden Destillator der kaiserlichen Laboratorien ernannt.

Zudem wurde er am 20. Oktober 1608 von Rudolf II. in den Adelsstand mit dem Prädikat „von Tepenec“ erhoben. Nach dem Tod von Rudolfs II. 1612 wirkte er noch einige Jahre als Verwalter des mittelböhmischen Schlosses Mělník. Seine letzten Jahre verbrachte Horčický zurückgezogen im Prager Jesuitenkolleg.

Aufgrund eines Namenseintrags wird vermutet, dass sich das rätselhafte Voynich-Manuskript zeitweise in seinem Besitz befand.

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