Glukoseautoregulation

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Die Glukoseautoregulation bezeichnet eine vom Insulin unabhängige Regulation der zellulären Glukoseaufnahme, deren genauer Mechanismus noch nicht bekannt ist.

Komponenten des Regelkreises

Ein wichtiges Wirkungsgefüge der Autoregulation des Glukosespiegels ist die blutzuckerabhängige Nettoglukoseproduktion bzw. -verwertung der Leber. Bei hohem Blutzuckerspiegel überwiegt ein Netto-Glukoseverbrauch, bei niedrigen Blutzuckerspiegeln bekommt die Glukoseproduktion die Oberhand[1][2][3][4].

Ein gegenteiliger Effekt besteht im Zentralnervensystem: Hier wird die Glukoseaufnahme bei niedrigem Blutzuckerspiegel stimuliert, wodurch die Nervenzellen vor Zerstörung bewahrt werden. Allerdings ist dieser Mechanismus langsam. Er schützt insbesondere nicht vor schädlichen Auswirkungen einer plötzlichen und schweren Hypoglykämie.

Ein längeres Vorliegen niedriger Blutzuckerspiegel steigert die Glukoseaufnahme in den Skelettmuskel, vorbestehende hohe Blutzuckerspiegel haben den gegenteiligen Effekt.

Einzelnachweise

  1. Bucolo RJ, Bergman RN, Marsh DJ, Yates FE. Dynamics of glucose autoregulation in the isolated, blood-perfused canine liver. Am J Physiol. 1974 Jul;227(1):209-17. PMID 4843372.
  2. Davidson MB. Autoregulation by glucose of hepatic glucose balance: permissive effect of insulin. Metabolism. 1981 Mar;30(3):279-84. PMID 7010073.
  3. Moore MC, Connolly CC, Cherrington AD. Autoregulation of hepatic glucose production. Eur J Endocrinol. 1998 Mar;138(3):240-8. Review. PMID 9539293.
  4. Camacho RC, Lacy DB, James FD, Coker RH, Wasserman DH. Hepatic glucose autoregulation: responses to small, non-insulin-induced changes in arterial glucose. Am J Physiol Endocrinol Metab. 2004 Aug;287(2):E269-74. Epub 2004 Mar 30. PMID 15053988.

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