Fischsilber

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Fischsilber (Silberglanz) ist ein zu Dekorationszwecken aus den Schuppen von Weißfischen (Ukelei) gewonnenes Effektpigment von silbrig schillernder Färbung. Es gilt als ältestes bekanntes Perlglanzpigment. Erstmals wurde die Substanz von Jaquin um 1655 isoliert, die industrielle Produktion begann 1910 in Nordamerika.[1]

Fischsilber besteht im Wesentlichen aus mikroskopischen Kristallen von Hypoxanthin und Guanin mit Kalk. Es wird erhalten, indem man die silberglänzenden Schuppen von Weißfischen (Ukelei) mit Wasser zerreibt, bis sich der glänzende Belag der Schuppen rein am Boden absetzt. Dieser wird dann mit Ammoniak gewaschen. Zur Auswaschung von 0,5 kg Silberglanz sollen 18.000 bis 20.000 Fische erforderlich sein.

Verwendung findet das Pigment in der Malerei, die Verzierung von Brillenetuis oder mit etwas Gelatinelösung gemischt als die sogenannte Perlenessenz (Essence d'Orient) zur Herstellung von mit Wachs ausgegossenen Glasperlen (Imitationsperlen). Es wird als Pigment in Kosmetika eingesetzt, beispielsweise für Lidschatten, Lippenstifte und Nagellacke.

Einzelnachweise

  1.  G. Pfaff: Spezielle Effektpigmente. 2. Auflage. Vincentz Network, Hannover 2007, S. 16ff.

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