Dopplertemperatur

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Die Doppler-Temperatur (benannt nach dem Physiker Christian Doppler) ist die minimale Temperatur, die mit Dopplerkühlung eines atomaren 2-Niveau-Systems erreichbar ist.

Wird ein Photon von einem Atom absorbiert, das sich in die entgegensetzte Richtung bewegt, wird die Geschwindigkeit des Atoms aufgrund der Impulserhaltung verringert. Analog dazu erhält ein Atom bei der Emission eines Photons einen zusätzlichen Impuls. Da jedoch die spontane Emission isotrop ist, mittelt sich dieser Impuls statistisch zu Null. Bei der Temperatur, bei der die Kühlung die durch die spontane Emission verursachte Aufheizung ausgleicht, ist keine weitere Kühlung möglich.

Die Dopplertemperatur ergibt sich zu $ {\frac {\hbar \gamma }{2k_{\mathrm {B} }}} $ mit $ \gamma $ dem Inversen der Lebensdauer des angeregten Zustandes, $ k_{\mathrm {B} } $ der Boltzmann-Konstante und $ \hbar $ der reduzierten Planck-Konstante.

Die Emission und Absorption hängt durch den Doppler-Effekt kritisch von der Geschwindigkeit ab.

Die Dopplertemperatur ist nicht die niedrigste mit Laserkühlung erreichbare Temperatur. Mit Hilfe der Polarisationsgradienten-Kühlung lassen sich Temperaturen unterhalb der Dopplertemperatur erreichen, die bis zur theoretischen Grenze, der Rückstoßtemperatur, reichen.

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Informationen schneller fließen lassen – mit Licht statt Strom
Entweder 1 oder 0: Entweder es fließt Strom oder eben nicht, in der Elektronik wird bisher alles über das Binärsystem gesteuert.
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Meteoritisches Eisen: Starthilfe bei der Entstehung des Lebens auf der Erde?
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17.05.2023
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Einblicke in riesige, verborgene Kinderstuben von Sternen
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Einem internationalen Forschungsteam, an dem das Max-Planck-Institut für Astronomie beteiligt ist, ist es nach fast 15 Jahren vergeblicher Anstrengungen gelungen, einige Eigenschaften der Atmosphäre des Exoplaneten GJ 1214 b zu ermitteln.
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Forschende beschreiben flüssigen Quasikristall mit zwölf Ecken
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08.05.2023
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In der Quantenforschung braucht man maßgeschneiderte elektromagnetische Felder, um Teilchen präzise zu kontrollieren - An der TU Wien zeigte man: maschinelles Lernen lässt sich dafür hervorragend nutzen.
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